Eine Krankheitskostenvollversicherung deckt die gesamten Krankheitskosten einer Person ab. Das ist die Königsdisziplin unter den privaten Krankenversicherungen. Diese Art der Versicherung kann eine sinnvolle Alternative zur gesetzlichen Krankenversicherung sein. Insbesondere für Selbstständige, Freiberufler oder Menschen mit einem hohen Einkommen ist sie oft von Interesse. Aber Vorsicht! Sie ist komplex und erfordert ein gutes Maß an Hintergrundwissen und Information, um die richtige Entscheidung zu treffen.
Wie funktioniert eine Krankheitskostenvollversicherung?
Die Krankheitskostenvollversicherung funktioniert ähnlich wie eine All-Inclusive-Reise: Sie deckt nahezu alle anfallenden Kosten im Krankheitsfall ab. Hierzu zählen Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte, Medikamente und teilweise auch alternative Heilmethoden. Für einen festen monatlichen Beitrag erhält man somit eine Rundum-Absicherung. Im Gegensatz zu der gesetzlichen Versicherung hat man oftmals die Möglichkeit, Leistungen individuell auszuwählen und anzupassen. Das macht die Versicherung nicht gerade billig, bietet aber umfassenden Schutz und Service.
Wer kann sich für eine Krankheitskostenvollversicherung entscheiden?
In Deutschland steht die Krankheitskostenvollversicherung nicht jedem offen. Vor allem Angestellte mit einem Jahreseinkommen jenseits der Versicherungspflichtgrenze, Beamte und Selbstständige können in den Genuss dieser Versicherung kommen. Studenten haben ebenfalls oft die Option, sich privat zu versichern. Doch Vorsicht! Wer sich einmal privat versichert hat, kommt selten in die gesetzliche Krankenversicherung zurück. Die Entscheidung will also wohlüberlegt sein. Unser Tipp? Sorgfältig planen und genau wissen, worauf man sich einlässt.
Was sind die Vorteile einer Krankheitskostenvollversicherung?
Die Vorteile einer Krankheitskostenvollversicherung klingen verlockend: Freie Arztwahl, kürzere Wartezeiten, Einzelbettzimmer im Krankenhaus und modernste Behandlungsmethoden. Einige Versicherungen bieten sogar Programme zur Gesundheitsprävention an. Man kann sich im Ernstfall also auf einen umfassenden Schutz verlassen. Doch der Spaß hat seinen Preis: Die Beiträge sind in der Regel höher als bei der gesetzlichen Versicherung, erhöhen sich mit dem Alter und können die eigene finanzielle Belastbarkeit auf eine harte Probe stellen.
Gibt es Unterschiede zur gesetzlichen Krankenversicherung?
Da gibt es so einige! Während die gesetzliche Krankenversicherung nach dem Prinzip der Solidarität funktioniert, zahlt man in der privaten Krankheitskostenvollversicherung risikoorientierte Beiträge. Die Leistungen der gesetzlichen Versicherung sind klar geregelt und meist nicht verhandelbar. Anders bei der Krankheitskostenvollversicherung, wo der Leistungsumfang individuell gestaltet werden kann. Ein weiterer Unterschied ist, dass bei der gesetzlichen Versicherung Beiträge anhand des Einkommens bemessen werden, bei der Krankheitskostenvollversicherung sind sie risikobasiert.
Welche Nachteile bringt eine Krankheitskostenvollversicherung mit sich?
Nicht alles, was glänzt, ist Gold – auch nicht bei der Krankheitskostenvollversicherung. Einer der größten Nachteile sind die steigenden Beiträge im Alter, denn man zahlt immer mehr je älter man wird. Auch der Wechsel zurück in die gesetzliche Versicherung gestaltet sich schwierig. Bei finanziellen Engpässen kann das schnell zum Problem werden. Der Tarifdschungel und die Vielzahl an Anbietern machen die Entscheidung nicht gerade leichter – Beratung ist hier Gold wert.
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