Gewinnbeteiligung in der Versicherung – ein Begriff, der sowohl bei Anlegern als auch bei Versicherten Freudensprünge auslösen kann. Warum? Weil dies oft bedeutet, dass man ein Stück vom Kuchen abbekommt. Genauer gesagt, von den Gewinnen der Versicherungsgesellschaft, bei der man versichert ist. Wer möchte das nicht? Doch bevor man in den Traum-Modus schaltet, lohnt es sich, genauer hinzuschauen, was unter Gewinnbeteiligung in der Versicherung wirklich zu verstehen ist.
Wie funktioniert eine Gewinnbeteiligung in der Versicherung?
Stell dir vor, deine Versicherungsgesellschaft macht gute Geschäfte. Die Prämien fließen ein, die Schadensfälle sind überschaubar und das Unternehmen erwirtschaftet Gewinne. Eine Gewinnbeteiligung bedeutet, dass diese Gewinne teilweise an die Versicherungsnehmer weitergegeben werden. Das geschieht in Form von Überschussbeteiligungen. Klingt fair, oder? Dabei gibt es verschiedene Wege, wie diese Beteiligung aussehen kann: Entweder wird der Rückkaufswert deiner Versicherung erhöht, die laufende Todesfallleistung gesteigert oder die monatlichen Beiträge reduziert. Es ist, als würde man einen Bonus für die Loyalität als Kunde der Versicherung erhalten.
Warum bieten Versicherungen eine Gewinnbeteiligung an?
Man fragt sich natürlich, warum eine Versicherung Lust hat, ihren Gewinn zu teilen. Die einfache Antwort: Kundenbindung. Wenn man als Versicherter das Gefühl hat, nicht nur Geld durch Prämien zu verlieren, sondern auch etwas zurückzubekommen, steigt die Bereitschaft, langfristig zu bleiben. Außerdem sollen dadurch auch die Beiträge attraktiver gemacht werden. Man könnte sagen, Gewinnbeteiligung ist eine Marketingstrategie, die auf sanfte Weise Kundenbindung schafft. Nicht zuletzt spielt aber auch die gesetzliche Regulierung eine Rolle: Versicherer sind dazu verpflichtet, einen Teil ihrer Gewinne an die Versicherungsnehmer weiterzugeben.
Welche Arten von Gewinnbeteiligung gibt es?
Die Versicherungswelt ist vielfältig und bietet unterschiedliche Formen der Gewinnbeteiligung an. Da wäre zuerst die laufende Überschussbeteiligung, die jährlich gutgeschrieben wird. Diese kann beispielsweise den Rückkaufswert der Police steigern. Dann gibt es die abgeschlossene Überschussbeteiligung, die erst am Ende der Vertragslaufzeit oder beim Vertragsabbruch zur Auszahlung kommt. Und lasst uns das Zinsüberschuss-Model nicht vergessen, wobei die Verzinsung der Kapitalanlagen über den Garantiezins hinausgeht. Die Vielfalt dieser Modelle zeigt, dass Versicherungen bestrebt sind, ihren Versicherten unterschiedliche Anreize zu bieten.
In welchen Versicherungstypen findet die Gewinnbeteiligung Anwendung?
Gewinnbeteiligungen sind häufig in Lebensversicherungen zu finden. Auch bei Renten,-und Kapitallebensversicherungen kommen sie vor. Sie eignen sich besonders dann, wenn man sich für langfristige Anlagen entscheidet. Einige Sachversicherungen, wie z.B. Unfallversicherungen, bieten mittlerweile auch Gewinnbeteiligungen an. Bei Krankenversicherungen hingegen ist diese Vorgehensweise weit weniger verbreitet. In jedem Fall sollte man die Bedingungen genauestens studieren, um nicht enttäuscht zu werden. Manche Beteiligungen wirken attraktiver, als sie es wirklich sind.
Welche Vorteile und Nachteile hat eine Gewinnbeteiligung?
Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Als Kunde profitiert man direkt von der positiven Unternehmensentwicklung. Ein weiterer Aspekt ist die verbesserte Gesamtverzinsung der Versicherungspolice. Doch sind das wirklich Vorteile? Man darf nicht vergessen, dass Gewinnbeteiligungen nicht garantiert sind. Keine Versicherungsgesellschaft kann Attraktivität versprechen, wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht stimmen. Außerdem kann eine undurchsichtige Überschussverwendung die Gewinnbeteiligung in ein Mysterium verwandeln, das selbst Sherlock Holmes schwer zu knacken hätte. Ein weiteres Risiko ist das Abhängigkeitspotential von den Kapitalanlagen der Versicherung. Risikofreudigere Unternehmen können große Gewinne, aber auch große Verluste einfahren.
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