Ein Vermögensschaden entsteht dann, wenn das Vermögen einer Person durch Handlungen oder Ereignisse vermindert wird. In der Finanz- und Versicherungswelt ist dieses Thema besonders relevant, da es die Grundlage vieler Schadensersatzansprüche bildet. Was genau darunter fällt und wie solche Schäden klassifiziert werden, beleuchten wir hier.
Was ist ein Vermögensschaden und wie entsteht er?
Vermögensschäden treten auf, wenn der gegebene Vermögenswert einer Person oder eines Unternehmens unter den Wert sinkt, den er eigentlich haben sollte. Dies passiert durch unerwartete Ereignisse oder Fehlverhalten, wie zum Beispiel Betrug, Vertragsbruch oder falsche Beratung. Ein klassisches Beispiel ist der Verlust von Einnahmen durch die Nichterfüllung eines Vertrages. Diese Art von Schaden ist nicht physisch, sondern wirtschaftlich messbar.
Welche Arten von Vermögensschäden gibt es?
Vermögensschäden lassen sich in zwei Hauptkategorien unterteilen:
-
Reine Vermögensschäden: Schäden, die ohne vorherigen Personen- oder Sachschaden entstehen und direkt das Vermögen betreffen. Ein Beispiel wären Börsenverluste, die durch falsche Beratungen entstehen.
-
Konkrete Vermögensschäden: Hier erleben wir einen Vermögensverlust als direktes Resultat eines Personen- oder Sachschadens. Wenn zum Beispiel ein Auto infolge eines Unfalls nicht mehr nutzbar ist, verliert der Besitzer einen wirtschaftlichen Vorteil und muss eventuell ein neues Auto kaufen.
Welche Rolle spielen Versicherungen bei Vermögensschäden?
Versicherungen kommen ins Spiel, wenn es um die Absicherung solcher finanzieller Risiken geht. Eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung schützt Unternehmen und Privatpersonen vor den finanziellen Folgen, wenn sie Dritten versehentlich einen Schaden zufügen. Besonders für Berufsgruppen, die beratend tätig sind, wie Steuerberater oder Anwälte, ist diese Versicherung essenziell.
Wie werden Vermögensschäden festgestellt und bewertet?
Die Bewertung von Vermögensschäden kann knifflig sein, da sie oft auf Basis hypothetischer Szenarien erfolgt. Hierbei betrachten wir, was ohne das schädigende Ereignis geschehen wäre. Ein Gutachter oder Wirtschaftsprüfer wird oft herangezogen, um die genaue Schadenshöhe zu bestimmen. Die Beweissicherung und Dokumentation sind entscheidend, um spätere Ansprüche nachvollziehbar zu machen.
Warum sind Vermögensschäden für Unternehmen besonders kritisch?
Unternehmen spüren Vermögensschäden oft heftiger als Privatpersonen, da sie nicht nur den Verlust einzelner Vermögenswerte betreffen, sondern auch Geschäftsprozesse stören können. Ein einziger Fehltritt, wie eine falsche Finanzentscheidung oder ein gebrochener Vertrag, kann ganze Geschäftsjahre zurückwerfen. Hier zeigt sich die Bedeutung von Risikomanagement und einer umsichtig gewählten Versicherungspalette.
Können Vermögensschäden auch durch Cyber-Angriffe entstehen?
Absolut, denn Cyber-Angriffe sind eine der modernsten Bedrohungen für das Unternehmensvermögen. Ein erfolgreicher Cyber-Angriff kann Datenverlust verursachen, was schlimm genug ist, aber die daraus resultierenden Schäden, wie Betriebsunterbrechung oder Erpressungszahlungen, beeinträchtigen das Vermögen ebenfalls erheblich.
Danach wird auch oft gesucht:
Haftpflichtversicherung, Sachschaden, Personenschaden, Versicherungsrecht, Gutachter, Wirtschaftsprüfer, Risikomanagement, Beratungshaftung, Cyberversicherung, Betriebsunterbrechungsversicherung.