Eine wichtige Rechnung lässt einfach keinen weiteren Aufschub zu oder eine Anschaffung ist einfach unumgänglich, um die aktuelle Lebensqualität zu erhalten. Beinahe jeder weltweit kennt diese Situationen.
In den USA werden als schnelle Lösung sogenannte Cash Loans angeboten. Dabei wird der nächste Lohnscheck verfrüht verpfändet bzw. gegen Zinsen eingelöst. In Deutschland heißt die passende Lösung Minikredit. Doch welcher Anbieter ist der richtige und wie lässt sich ein günstiger Kredit finden, damit die kurze Überbrückung nicht zu einer langfristigen Kostenfalle wird?
Wie wird ein Minikredit genau definiert?
Vier wesentliche Punkte definieren diese Kreditform, welche auch Blitzkredit genannt wird. Obwohl es einzelne Überschneidungen mit anderen Darlehen geben kann, ist die Kombination dieser Faktoren sehr eindeutig:
- Kredithöhe
- Laufzeit
- Zinssatz
- Auszahlungsgeschwindigkeit
In welchen Bereichen bewegt sich die Kredithöhe beim Minikredit?
Dieses Kriterium gibt dem Kredit seinen Namen. Logischerweise handelt es sich um eher geringe Kreditsummen. Viele Anbieter starten bei 1 Euro und bieten kurzfristige Finanzierungen bis 1.500 Euro. Der durchschnittliche Kreditbetrag beläuft sich auf 500 Euro bei dieser Darlehensform.
Minikredite finanzieren entsprechend diesem Volumen Verkehrsstrafen, neue Haushaltsgeräte (Waschmaschine, Trockner oder Geschirrspüler) oder Autoreparaturen. Sofern keine entsprechenden Rücklagen vorhanden sind, eignet sich dieses Darlehen für alle Vorhaben dieser Art, die keine 15 bis 30 Tage Aufschub erlauben. Diese Kurzfristigkeit wird auch durch die übliche Laufzeit unterstrichen.
Wie lange laufen Minikredite in der Regel?
Die Cash Loans in den USA sollen bis zum nächsten Lohn laufen. Dies ist per Definition kürzer als 30 Tage bzw. 1 Monat. Ganz ähnlich sind auch die Minikredite in Deutschland gestaltet. Die durchschnittliche Laufzeit liegt zwischen 30 und 45 Tagen. Innerhalb dieses Zeitraums sollte der komplette Kredit getilgt sein, da es sich um eine relativ geringe Summe handelt. Sollte ein Minikredit länger laufen, dann entstehen große Probleme bezüglich der Zinshöhe.
Wie hoch sind die Zinssätze bei Minikrediten?
In den Vereinigten Staaten verlangen die Anbieter von Cash Loans einfach einen fixen Betrag als kumulierte Zinszahlung. Wenn dieser Aufschlag in einen Zinssatz umgerechnet wird, dann ergibt sich oft ein jährlicher Wert von 30 Prozent und mehr. In Deutschland ist der Gesetzgeber strenger und es müssen Effektivzinsen per anno angegeben werden.
Deshalb sind Minikredite in jedem Fall günstiger als die US-Loans. Trotzdem muss mit Sätzen von über 10 % gerechnet werden. Dies ist aber kurzfristig kein Problem, da sehr oft auch auf Dispokredite, die eine häufige Alternative darstellen, identische Kosten verrechnet werden. Die Kosten für Minikredite halten sich hierzulande also durchaus in einem vernünftigen Rahmen, wenn ein ordentlicher Vergleich angestellt wird. Und ein Minikredit wird oft so schnell ausgezahlt, wie ein Konto überzogen ist.
Hinweis:Erst ab einer Laufzeit von über 3 Monaten benötigt ein Kreditgeber für Minikredite eine Banklizenz. Trotz diesem kleinen Schlupfloches müssen alle regulären Kreditverträge den erwähnten Effektivzins enthalten, um vollends gültig zu sein.
Dies gilt für eine Bank ebenso wie für alle anderen Unternehmen. Es besteht nur eine Ausnahme für den Minikredit. Sofern der Nettokreditbetrag unter 200 Euro liegt, entfällt diese gesetzliche Regelung (siehe VerbKrG § 3).
Mit welcher Auszahlungszeit ist bei einem Minikredit zu rechnen?
Bei solch geringen Beträgen spielt die schnelle Verfügbarkeit eine große Rolle. Auf einen Autokredit oder einen Immobilienkredit wird gerne einmal länger gewartet. Die entsprechenden Verwendungszwecke werden auch lange genutzt. Durch das Wesen der Minikredite muss hingegen das Geld direkt blitzschnell zur Verfügung stehen. Die Anbieter wissen das und demnach ist der letzte Faktor, der einen Minikredit bzw. Blitzkredit definiert, die extrem schnelle Auszahlungsgeschwindigkeit. In manchen Fällen kann sich das Geld bereits 30 Minuten nach dem Antrag auf dem Konto befinden.
Hinweis: Es muss beachtet werden, ob solche Blitzanweisungen Zusatzkosten verursachen. Das müssen sie nämlich nicht!
Wie sollte ein Minikredit ausgewählt werden?
Da der Blitzkredit eine besondere Kreditform darstellt, müssen auch beim Vergleich Besonderheiten beachtet werden. Der erste Blick sollte immer auf die mögliche Laufzeit fallen. Ein Großteil der Anbieter schränkt diesen Punkt wesentlich ein. Bei einer Kreditdauer von über 3 Monaten muss der Anbieter nämlich eine Banklizenz besitzen und dies wollen viele Minikreditgeber vermeiden.
Hinweis: Der Minikredit wird meist auch nicht in mehreren Raten, sondern in einer Rate zurück gezahlt.
Obwohl im Kreditvertrag der effektive Zinssatz stehen muss, geben viele Kreditgeber nur die finalen Zinsen auf ihren Webseiten an. Dies wirkt im ersten Moment sehr komfortabel. Zu einem bestimmten Kreditbetrag und einer üblichen Laufzeit wird ein fixer Zinsbetrag angegeben. Zum Beispiel 5 Euro Zinsen für 300 Euro über 30 Tage. Trotz allem Komfort hilft dies jedoch bei einem Vergleich recht wenig. Über eine einfache Formel lassen sich jedoch Minikredite auch mit solchen Angaben leicht vergleichen:
Nettokreditbetrag / Rückzahlungsbetrag = Zinssatz
Hinweis: Es muss nur darauf geachtet werden, dass der Rückzahlungszeitrahmen bei allen Angeboten des Vergleichs absolut identisch ist.
Als letzten wichtigen Punkt ist zu beachten, ob Sondergebühren für besonders schnelle Auszahlung oder verfrühte Rückzahlungen verrechnet werden. Diese Gebühren können die Kosten schnell in die Höhe treiben und sollten in jedem Fall vermieden werden.
Hinweis: Durch die schnelle Auszahlung und die kurze Bearbeitungszeit entfällt meist eine Bonitätsprüfung über die Schufa. Auch Personen mit negativer Schufa können demnach einen Minikredit beantragen und kurzfristig an Geld kommen.