Im 21. Jahrhundert gelten gänzlich neue Ansichten und Ansprüche, in Hinblick auf die Arbeit. Diesbezüglich hat die Bewegung „New Work“, die ihre Wurzeln in den 1980er hat, erneut an Auftrieb gewonnen. Mitarbeiter erwarten von Ihrem Arbeitgeber weit mehr, als ein solides Gehalt. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nehmen eine entscheidende Rolle ein. Auch die Wertschätzung und Partizipation an Unternehmensentscheidungen sind von Relevanz.
Arbeitgeber, Führungskräfte und Geschäftsleute stehen vor neuen Herausforderungen. Durch den Fachkräftemangel ist es von essenzieller Bedeutung, Konzepte zu entwickeln, um die Mitarbeiterbindung zu stärken. Eine hohe Fluktuationsrate kann geschäftsschädigend sein. Fachkräfte suchen sich Ihre Arbeitgeber gezielt aus. Folgerichtig sind Unternehmen in der Pflicht, arbeitnehmerfreundliche Arbeitsbedingungen zu schaffen. In den letzten Jahrzehnten kam es zu einer Machtverschiebung am Arbeitsmarkt. Im Zuge dessen sind Arbeitgeber vermehrt in der Verantwortung, Fachpersonal zu überzeugen.
Das Wichtigste in 30 Sekunden
Das lernen Unternehmer, Geschäftsleute und Führungskräfte im Ratgeber:
- Ansprüche von heutigen Fachkräften
- Hilfestellung für die Entscheidungsfindung bei Konzepten
- Präventivmaßnahmen, um hohe Fluktuationsraten zu verhindern
- Überblick zu häufigen Fehlern im Personalmarketing
- Tipps, um mit externen Dienstleistern zu kooperieren
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Inhaltsverzeichnis
- Das Wichtigste in 30 Sekunden
- Das lernen Unternehmer, Geschäftsleute und Führungskräfte im Ratgeber:
- 1. Definition: Was ist Mitarbeiterbindung
- 2. Warum ist die Mitarbeiterbindung heute von hohem Stellenwert?
- 3. Ziele der Mitarbeiterbindung
- 4. Nachteile der Mitarbeiterbindung – ein differenzierter Blick
- 5. 6 Säulen der Mitarbeiterbindung
- 5.1 Säule 1: Arbeitsorganisation- und umfeld
- 5.2 Säule 2: Gesundheit, Freizeit und Sport
- 5.3 Säule 3: Persönliche und berufliche Weiterentwicklung
- 5.4 Säule 4: Employer Branding – Werbemaßnahmen für Unternehmen
- 5.5 Säule 5: Führungskultur und Kommunikation
- 5.6 Säule 6: Sonder- und Rabattaktionen für Mitarbeiter
- 6. Fazit: Stellenwert der Mitarbeiterbindung für Unternehmen
- 7. FAQs – Häufig gestellte Fragen zum Thema Mitarbeiterbindung
- Welcher Methoden braucht es, um die Mitarbeiterbindung zu stärken?
- Gibt es einen Fachbegriff für die Maßnahmen, welche die Mitarbeiterbindung stärken?
- Welche Trends sind bei Mitarbeitern besonders gefragt?
- Welche Ansprüche werden zukünftige Angestellte an ein Unternehmen stellen?
- Können sich Unternehmen bei der Umsetzung unterstützen lassen?
- Spielt die Digitalisierung eine Rolle in der Mitarbeiterbindung?
- Wie können digitale Maßnahmen, die Mitarbeiterbindung verbessern?
- Hat die CSR (Corporate Social Responsibility) Einfluss auf die Mitarbeiterbindung?
- Kann Kurzarbeit, die Mitarbeiterbindung stärken?
1. Definition: Was ist Mitarbeiterbindung
Bei der Mitarbeiterbindung handelt es sich um Initiativen des Arbeitgebers, die darauf abzielen, das Fachpersonal langfristig zu binden. Hiermit soll eine hohe Fluktuationsrate in einem Betrieb verhindert werden. Die Maßnahmen stellen den Wissenstransfer innerhalb eines Unternehmens sicher. Denn langjährige Fachkräfte geben wichtige Erfahrungswerte und Fachwissen weiter.
Aufgrund der zahlreichen Veränderungen in der Arbeitswelt gibt es heutzutage unterschiedliche Lösungsansätze, um die Mitarbeiterbindung zu stärken. Diesbezüglich steht nicht nur das Gehalt im Fokus. Mitarbeiter setzen den Schwerpunkt unter anderem auf die Entwicklungsmöglichkeiten und auf die Flexibilität.
Es gibt keine Pauschallösungen für eine erfolgreiche Umsetzung der Maßnahmen. Unternehmen müssen branchenspezifische Differenzen berücksichtigen und individuelle Lösungsansätze herausarbeiten. Auf diese Weise können adäquate Maßnahmen eingeleitet werden, um die Bindung zwischen Unternehmen und Fachpersonal zu stärken.
1.1 Vier Formen der Mitarbeiterbindung
Es gibt vier Formen der Mitarbeiterbindung, die eine erste Orientierung geben, wenn es darum geht Maßnahmen zu finden. Deshalb folgt eine Auflistung der vier Felder, mit weiteren Erläuterungen für ein besseres Verständnis.
1. Perspektivische Bindung:
Die perspektivische Bindung steht in Zusammenhang mit beruflichem Aufstieg. Es handelt sich um Maßnahmen, die Mitarbeitern die Möglichkeit geben, neue Meilensteine zu erreichen.
2. Normative Bindung:
Bei der normativen Bindung handelt es sich um Werte und Visionen, die Angestellte und Unternehmen teilen. Nachhaltigkeit, Wachstum oder Innovation können gemeinsame Werte und Ziele sein.
3. Rationale Bindung:
Hierbei geht es um Vorteile, die rational erfassbar sind. Eine betriebliche Altersvorsorge oder eine Kinderbetreuung in der Firma stärken die rationale Bindung.
4. Emotionale Bindung:
Die emotionale Bindung kann mit einer lockeren Arbeitsatmosphäre erzielt werden. Zudem können regelmäßige Betriebsfeiern das Zugehörigkeitsgefühl stärken.
2. Warum ist die Mitarbeiterbindung heute von hohem Stellenwert?
Es gibt eine Vielzahl an Argumenten, die für die Mitarbeiterbindung stehen. Damit einhergehend werden die Maßnahmen nicht nur den Mitarbeiter zugutekommen. Auch Unternehmen profitieren von einem Stammpersonal, das langfristig im Einsatz ist.
Zum einen ist es die Reputation einer Firma, die durch die Mitarbeiterbindung beeinflusst wird. Eine hohe Fluktuationsrate ist oftmals auf Missstände im Unternehmen zurückzuführen. Dies hat zur Folge, dass prekäre Arbeitsverhältnisse nach außen dringen. Durch die Digitalisierung können Unternehmen binnen weniger Minuten auf Portalen bewertet werden. Die Bewertungen werden einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Negative Erfahrungsberichte können geschäftsschädigend sein und den Ruf einer Firma in Mitleidenschaft ziehen. Deshalb ist es von zentraler Bedeutung, die Mitarbeiterzufriedenheit sicherzustellen. Letztere wird auch die Mitarbeiterbindung stärken.
Des Weiteren sinkt die Attraktivität des Arbeitgebers, wenn eine schwache Mitarbeiterbindung vorliegt. Fachkräfte erkundigen sich über eine Firma, bevor Sie sich bewerben. Diesbezüglich sehen sich potenzielle Arbeitnehmer die Bewertungen auf Portalen an, um sich ein erstes Bild von einem Unternehmen zu machen. Liegen primär negative Berichte vor, ergeben sich schlechte Chancen für Unternehmen, Fachpersonal anzuwerben. Gleichzeitig erhöht sich das Risiko, dass angestellte Fachkräfte zu Konkurrenzunternehmen gehen bzw. durch andere Firmen abgeworben werden.
Auch der wirtschaftliche Erfolg von Betrieben steht unter Einfluss der Mitarbeiterbindung. Das Wissen von qualifizierten Fachkräften ist von elementarer Bedeutung. Hiermit wird sichergestellt, dass Arbeitsprozesse effizient umgesetzt werden können. Qualifiziertes Personal trägt dafür Sorge, dass junge Mitarbeiter geschult werden. Folgerichtig investieren Unternehmen in den wirtschaftlichen Erfolg, wenn Sie die Arbeitsbedingungen verbessern. Das Know-how vom Fachpersonal bildet ein wichtiges Fundament, um einen reibungslosen Ablauf in Betrieben zu gewährleisten.
3. Ziele der Mitarbeiterbindung
Ein Ziel der Mitarbeiterbindung ist es, in der global vernetzten Wirtschaft konkurrenzfähig zu bleiben. In Zeiten der Digitalisierung hat sich der Konkurrenzdruck branchenübergreifend verschärft. Neben dem Fachkräftemangel kommen weitere Herausforderungen auf Unternehmen zu. Kunden erwarten Qualität, die mit Nachhaltigkeit einhergeht. Produkte oder Dienstleistungen können durch die Digitalisierung in nur wenigen Klicks miteinander verglichen werden. Um eine zeitgemäße Produktqualität sicherzustellen, braucht es Fachpersonal. Damit einhergehend steht auch der Kundenservice in Abhängigkeit zum Stammpersonal, das auf wichtige Erfahrungswerte zurückblickt.
3.1 Die Ziele im B2B-Bereich
Im B2B-Bereich (Business-to-Business-Bereich) kommt die Bedeutung von Fachkräften in einem besonderen Maße zum Vorschein. Der B2B-Bereich bezieht sich auf die Geschäftsbeziehung zwischen zwei Unternehmen. Konträr dazu gibt es den B2C-Bereich (Business-to-Consumer-Bereich). Oftmals handelt es sich im B2C-Bereich um Massenprodukte, die verkauft werden. Deshalb spielt die persönliche Beziehung zum Kunden nur bedingt eine Rolle. Konträr dazu spielen im B2B-Bereich persönliche Geschäftsbeziehungen eine substanzielle Rolle.
Der Erfolg eines Unternehmens im B2B-Bereich wird durch den Vertriebsmitarbeiter übermäßig beeinflusst. Firmen in der Produktion sind auf zuverlässige Kooperationspartner bzw. Lieferanten angewiesen. Deshalb prüfen solche Unternehmen einen Anbieter auf Zuverlässigkeit und Qualität. Der erste Ansprechpartner ist oftmals ein Mitarbeiter im Vertrieb, der mit Interessenten in Kontakt tritt. Letzterer ist für das Aufrechterhalten von Geschäftsbeziehungen maßgeblich verantwortlich.
Es ist nur ein punktuelles Beispiel, das aufzeigt, wie wichtig die Expertise eines Mitarbeiters sein kann. Ein wesentliches Ziel der Mitarbeiterbindung ist es, die Zukunft eines Unternehmens auf einem sicheren Fundament zu bauen. Denn das beste Konzept wird letztlich keinen Erfolg bringen, wenn es an Mitarbeitern mangelt, welche sich um die Ausführung kümmern.
Zusammengefasst – Ziele der Mitarbeiterbindung:
- Konkurrenzfähigkeit sichern
- Arbeitsqualität
- professionelle Vertretung nach außen (Vertrieb)
- Beziehungspflege zu Kunden verbessern
- erfolgreiche Umsetzung von Firmenzielen
3.2 Ziele mit monetären und nicht monetären Anreizen erreichen
Um eine Stärkung der Mitarbeiterbindung zu realisieren, gibt es monetäre und nicht monetäre Anreize. Bei monetären Anreizen handelt es sich um materielle Güter. Dies kann eine Gehaltserhöhung oder eine betriebliche Altersabsicherung sein. Konträr dazu handelt es sich bei nicht monetären Anreizen um Maßnahmen, welche die Arbeitsqualität betreffen. Unternehmen können die Work-Life-Balance verbessern, indem flexible Arbeitszeiten eingeführt werden. Auch die Aufstiegsmöglichkeiten zählen zu den nicht monetären Anreizen. Weitere Informationen gibt es bei den 6 Säulen, welche die Thematik eingehender behandeln.
3.3 Mitarbeiterbindung ohne Lohnerhöhung
Aufgrund inflationärer Einflüsse, die sich negativ auf die wirtschaftlichen Verhältnisse auswirken, werden Forderungen nach Gehaltserhöhungen immer lauter. Gleichzeitig leiden auch Unternehmen unter der Inflation, weil es die Kaufkraft am Markt schmälert. Diesbezüglich gibt es Alternativlösungen – nicht monetäre Ansätze – um qualifizierte Mitarbeiter nicht an Konkurrenzunternehmen zu verlieren. Eine Rabattkarte für betriebsinterne Produkte kann einen Anreiz bieten, als Alternative zu einer Gehaltserhöhung.
3.4 Vorteile der Mitarbeiterbindung
Ein Vorteil ist, dass die Wettbewerbsfähigkeit erhalten bleibt. Das Fachpersonal stellt sicher, dass die Arbeit effizient und zeitgemäß erfolgt. Geschulte Fachkräfte bringen essenzielles Fachwissen mit, das dem Unternehmen zugutekommt. Abseits davon verbessert es allgemein hin den Ruf einer Firma. Zufriedene Mitarbeiter tragen dafür Sorge, dass ein Unternehmen nach außen hin positiv vertreten wird. Zudem verbessert eine starke Mitarbeiterbindung den wirtschaftlichen Erfolg. Eine starke Bindung verringert die Krankenquote. Hiermit sind stabile Umsätze gewährleistet. Schließlich sparen sich Firmen die Kosten für aufwendige Bewerbungsprozesse. Ein festes Stammpersonal verhindert Ausgaben für die Anwerbung von neuen Mitarbeitern.
Zusammengefasst – Vorteile der Mitarbeiterbindung:
- verbessert die Reputation
- stellt die Arbeitseffizienz sicher
- ermöglicht einen Wissenstransfer
- verhindert ein Abwerben durch Konkurrenzunternehmen
- kommt dem wirtschaftlichen Erfolg zugute
- Win-win-Situation für Arbeitgeber und -nehmer
- weniger Ausgaben für Anwerbung von Mitarbeitern
4. Nachteile der Mitarbeiterbindung – ein differenzierter Blick
Es werden fortwährend die Vorteile der Mitarbeiterbindung betont. Dies ist auch berechtigt, weil die Mitarbeiterbindung einen immensen Einfluss auf Unternehmen ausübt. Dennoch gibt es nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile. Die Mitarbeiterbindung hat – wie viele Unternehmensstrategien auch – ihre Grenzen und damit einhergehend auch Nachteile. Ein differenzierter Blick ist wichtig, um effiziente Strategien zu entwickeln. Folglich ist eine starke Mitarbeiterbindung keine Pauschallösung für Firmen.
4.1 Weniger Flexibilität im Personalmanagement
Durch ein großes Stammpersonal ist es nicht möglich, die Anzahl der Mitarbeiter zu regulieren. Saisonale Betriebe brauchen nur zeitweise eine höhere Anzahl an Mitarbeitern. Hier ist die Flexibilität wichtig, in Hinblick auf die Mitarbeiteranzahl. Es kann jederzeit zu Schwankungen kommen in puncto Personalbedarf, je nach Wirtschaftslage und saisonaler Nachfrage für bestimmte Produkte. In solchen Fällen ist es vorteilhaft, auf Mitarbeiter zu setzen, die kurzzeitig beschäftigt werden.
Diesbezüglich ist Leiharbeit eine ideale Möglichkeit, um den kurzzeitigen Mehrbedarf an Personal zu decken. Ein Vorteil der Leiharbeit ist, dass Firmen auf qualifizierte Fachkräfte zurückgreifen können, die befristet im Einsatz sind. Es entsteht keine langfristige Bindung des Mitarbeiters. Dennoch haben Unternehmen jederzeit die Option, einen Leiharbeiter zu übernehmen.
4.2 Mangel an Impulsen von außen
Langjährige Mitarbeiter kennen die betriebsinterne Prozesse und können ihr Know-how weitergeben. Dabei schränkt sich das Wissen in einigen Fällen auf die eigene Betriebsstätte ein. Die Folge: Es kann an neuen und innovativen Ideen mangeln. Neue Mitarbeiter können ein Unternehmen mit neuen Impulsen und Ideen bereichern. Es können alternative Lösungsansätze zu Problemen gefunden werden. Somit ist mit externen bzw. neuen Mitarbeitern ein Perspektivenwechsel möglich.
Es kann somit vorteilhaft sein, wenn es zu einem regelmäßigen Wechsel der Mitarbeiter kommt. Dies kann ebenfalls durch die Kooperation mit einer Firma für Leiharbeit realisiert werden. Durch die Vermittlung des Leihgebers können qualifizierte Mitarbeiter eingestellt werden, die für eine befristete Zeit im Unternehmen bleiben. Hieraus ergeben sich neue Impulse für das Stammpersonal. Langfristig kann es die Arbeitseffizienz verbessern.
4.3 Kostenfaktor und Mitarbeiterbindung
Qualität hat ihren Preis. Dieser Grundsatz gilt nicht nur für Produkte, sondern auch für Fachpersonal. Erfahrene Mitarbeiter bekommen ein höheres Gehalt, als etwa Neueinsteiger. Somit kann dies zu hohen Kosten führen. Kommt es zu finanziellen Problemen innerhalb eines Unternehmens, so ist es nicht möglich, die Mitarbeiteranzahl den Umständen anzupassen. Dabei müssen Firmen nicht zwangsläufig auf einen Stellenabbau zurückgreifen, um die Kostenlast für Personal zu senken. Fachkräfte können durch bestimmte Benefits an die Firma gebunden werden. Dieser Aspekte wurde bereits erläutert, und zwar unter dem Punkt 3.3 (Mitarbeiterbindung ohne Lohnerhöhung).
5. 6 Säulen der Mitarbeiterbindung
Für die Konzeptfindung ist es unerlässlich, sich mit den verschiedenen Arten der Mitarbeiterbindung vertraut zu machen. Schließlich hat jede Branche bestimmte Schwerpunkte, die für die Mitarbeiterbindung relevant sind. Die 6 Säulen der Mitarbeiterbindung haben sich im Personalmanagement bewährt. Es ist eine ideale Orientierungshilfe, um erfolgreiche Strategien für die Mitarbeiterbindung zu konzipieren.
5.1 Säule 1: Arbeitsorganisation- und umfeld
Ein beachtlicher Teil des Lebens wird auf der Arbeit verbracht. Allgemein hin spricht man von der Lebensarbeitszeit. 2021 lag diese laut Statista in Deutschland bei durchschnittlich 38,8 Jahren. Bei Männern liegt die Lebensarbeitszeit bei 40,7 Jahren und bei Frauen 38,8 Jahren. Umso wichtiger ist es, ein produktives und positives Arbeitsumfeld zu schaffen. Es kommt zum einen der Mitarbeiterzufriedenheit zugute. Zum anderen wird es die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen stärken.
5.1.1 Struktur und Organisation
In Hinblick auf die Organisation ist es bedeutsam, klare Strukturen am Arbeitsplatz zu schaffen. Mitarbeiter sollten feste Ansprechpartner haben, die sich um die Belange kümmern. Damit einhergehend sollten die Arbeitszeiten und Pausen strikt geregelt werden, damit die Arbeit einem festen Ablauf folgt. Feste Strukturen schaffen Routine am Arbeitsplatz. Letztere vermitteln ein Gefühl der Sicherheit. Es kommt zudem der Planbarkeit zugute. Mitarbeiter können Angelegenheiten, außerhalb der Arbeitszeiten, besser planen.
Dennoch gilt es, im Einzelfall zu entscheiden, welche Bedürfnisse bei den Mitarbeitern vorherrschend sind. Heutzutage sind, je nach Branche, auch flexible Arbeitszeiten hoch im Kurs. Diesbezüglich sind sogar neue Begrifflichkeiten entstanden, wie zum Beispiel Work-Life-Blending. Beim Work-Life-Blending verschwimmen die Grenzen zwischen Beruf und Freizeit, weil die Arbeit flexibel in das Privatleben integriert werden kann. Darüber hinaus gibt es weitere Neologismen, die sich in der modernen Arbeitswelt etabliert haben. Hierzu gehört das Wort „Digitale Nomaden“. Es handelt sich um Personenkreise, die keinen festen Wohnort habe und ihre Arbeit zeit- und ortsunabhängigen gestalten können.
5.1.2 Betriebsklima und Umfeld
Ein entscheidender Faktor in der Mitarbeiterbindung ist das Umfeld. Diesbezüglich gibt es viele Einflussfaktoren, die einen negativen oder positiven Effekt haben. Das Betriebsklima kann mithilfe unterschiedlicher Maßnahmen verbessert werden. Ein offener und konstruktiver Dialog trägt dazu bei, dass Angestellte sich wohlfühlen. Moderne Unternehmen setzten vermehrt auf die Du-Form bei der Kommunikation. Es soll ein lockeres und offenes Arbeitsklima erzeugen. Zudem lässt sich das Arbeitsklima verbessern, indem Mitarbeiter in wichtige Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Es zeugt von Wertschätzung und stärkt das Zugehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter. Diesbezüglich können Unternehmen Angestellte über Erfolge informieren und Umfragen initiieren.
5.1.3 Häufige Fehler im Blick
Schließlich gibt es auch Fehler, die weitverbreitet sind. Strenge Hierarchieordnungen können die Arbeitsatmosphäre negativ beeinflussen. Pluralismus und demokratische Strukturen prägen das gesellschaftliche Zusammenleben. Deshalb sind autoritäre Betriebsstrukturen nicht mehr zeitgemäß, insbesondere im Lichte der Arbeitsbewegung „New Work“. Eine zu starke Fokussierung auf die Arbeitseffizienz kann ebenfalls negative Folgen haben. Überarbeitung und Unzufriedenheit können die Mitarbeiterbindung schwächen. Zudem können wirtschaftliche Schäden entstehen, weil Mitarbeiter öfter erkranken bis hin arbeitsunfähig werden.
5.2 Säule 2: Gesundheit, Freizeit und Sport
Die Arbeitskraft der Mitarbeiter hält den Betriebsfluss aufrecht. Deshalb sollten Firmen die Gesundheit der Mitarbeiter fördern. Es ist wichtig, dass Mitarbeiter Zeit für Erholung und Regeneration haben. Durch die gezielte Förderung können Unternehmen auf die Arbeitskraft der Mitarbeiter bauen, und zwar langfristig. Gleichzeitig kommt es der Zufriedenheit der Mitarbeiter zugute. Firmen, die das Thema Gesundheit im Betrieb nicht ausklammern, hinterlassen einen positiven Eindruck bei den Angestellten.
5.2.1 Impulse für die Umsetzung
Es können betriebliche Aktionen initiiert werden, um den Zusammenhalt und die Gesundheit zu stärken. Dies kann zum Beispiel ein Fußballspiel sein, dass durch die Firma veranstaltet wird. Abseits davon können Unternehmen ihre Mitarbeiter dazu motivieren, an externen Veranstaltungen teilzunehmen. Firmen können ihre Mitarbeiter sponsern, damit letztere an einem Lauf teilnehmen. Hiermit wird die Gesundheit der Mitarbeiter unterstützt. Zusätzlich repräsentieren die Mitarbeiter das Unternehmen positiv nach außen.
Letztlich gibt es eine große Anzahl an Realisierungsmöglichkeiten. Ob Sportfestival, Beratung oder Aufklärung, Unternehmen können die Gesundheit der Mitarbeiter proaktiv fördern. Hieraus ergeben sich zahlreiche Vorteile, für Arbeitnehmer und -geber. Angestellte können langfristig Leistung erbringen, was dem wirtschaftlichen Erfolg des Arbeitgebers zugutekommt. Arbeitnehmer können ihre Gesundheit aufrechterhalten, was einen positiven Effekt auf die Lebensqualität hat.
5.3 Säule 3: Persönliche und berufliche Weiterentwicklung
Progression ist für Arbeitnehmer ein wichtiger Faktor. Die persönliche und berufliche Weiterentwicklung ist entscheidend, wenn es um die Zufriedenheit und Bindung der Mitarbeiter geht. Auf diese Weise können Mitarbeiter sich frei entfalten und neue Meilensteine im Berufsleben erreichen. Im gleichen Zuge profitieren auch Unternehmen von der Weiterentwicklung. Denn die Mitarbeiter erweitern ihr Wissensrepertoire, das sie in die tägliche Arbeit einbinden werden.
5.3.1 Bore-out – Unterforderung als Gefahrenquelle
Burn-out ist ein weitverbreiteter Begriff, der sich in der Arbeitswelt fest etabliert hat. Doch es gibt auch das Bore-out-Syndrom. Es handelt sich dabei um Unterforderung, die mit gesundheitlichen Risiken einhergeht. Mitarbeiter, die sich unterfordert fühlen und monotone Tätigkeiten verrichten, laufen Gefahr, an Bore-out zu erkranken. Die Folge: Depressionen, Antriebslosigkeit oder Schlaflosigkeit.
Deshalb leisten Weiterbildungsangebote im Betrieb einen wichtigen Beitrag, um die Gefahren eines Bore-outs zu reduzieren. Unternehmen sollten allen Mitarbeitern die Möglichkeit bieten, sich fortzubilden. Es verhindert die gesundheitlichen Risiken, die bei einem Bore-out auftreten können. Letztlich wird es die Mitarbeiterbindung stärken. Nicht selten suchen unterforderte Mitarbeiter nach neuen Arbeitgebern, wenn Ihnen die Chance auf Weiterentwicklung verwehrt werden.
5.4 Säule 4: Employer Branding – Werbemaßnahmen für Unternehmen
In den letzten Jahrzehnten gab es, wie zu Beginn erwähnt, eine Machtverschiebung zwischen Arbeitnehmern und -gebern. Fachkräfte sind wählerischer geworden und suchen sich akribisch die Unternehmen aus. Folglich kommt dem Employer Branding eine wichtige Rolle zu. Es handelt sich um Marketingstrategien, um das eigene Unternehmen zu bewerben. Es wird das Ansehen eines Unternehmens verbessern. Gleichzeitig stärkt es das Zugehörigkeitsgefühl und die Mitarbeiterbindung eines Unternehmens.
5.4.1 Ideen für die Strategiefindung
Das Social Media Marketing kann einen wichtigen Beitrag leisten, wenn es um das Employer Branding geht. Im Verkauf haben sich Social Media Strategien längst etabliert. Hier sind Menschen mit ihren Freunden, Bekannten und Familienangehörigen vernetzt. Im gleichen Zuge werden Produkte oder Dienstleistungen weiterempfohlen. Somit bergen soziale Netzwerke ein immenses Potenzial für Betriebe. Mit einer Unternehmensseite können Firmen Einblicke in die tägliche Arbeit gewähren. Damit einhergehend können Interviews mit Mitarbeitern durchgeführt werden.
Auch speziell Programme wie „Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter“ können Teil der Strategie sein. Zufriedene Mitarbeiter werden selbst einen aktiven Beitrag leisten, damit das Unternehmen wachsen kann. Durch die Weiterempfehlung der Angestellten kann das Personal durch neue zuverlässige Mitarbeiter ergänzt werden. Abseits davon ist es möglich, die Mitarbeiter um Bewertungen auf Onlineplattformen zu bitten. Es wird dabei helfen, neues Fachpersonal anzuwerben.
5.5 Säule 5: Führungskultur und Kommunikation
Es ist bekannt, dass eine Kündigung oftmals erfolgt, weil ein fehlerhaftes Verhalten des Vorgesetzten vorliegt. Somit steht die Kündigung nicht unmittelbar in Zusammenhang mit dem Unternehmen selbst. Es ist wichtig, dass Firmen nichts dem Zufall überlassen, in Hinblick auf Kommunikation und Führungsverhalten. Der Umgang miteinander entscheidet über die Arbeitsatmosphäre und damit über die Mitarbeiterbindung.
5.5.1 Gemeinsame Visionen und Ziele verfolgen
Es ist zielführend, ein Gefühl der Gemeinsamkeit zu schaffen. Dies kann eine Vision sein, auf welche die Mitarbeiter hinarbeiten. Hierfür ist es wichtig, Mitarbeiter über Erfolge in Kenntnis zu setzen. Gleichzeitig sollte das Personal für erbrachte Leistungen gewürdigt werden. Mit einer Betriebsfeier können Erfolge und Leistungen gefeiert und anerkannt werden. Auf diese Weise wird das Zugehörigkeitsgefühl gestärkt und gleichzeitig die Bindung der Mitarbeiter.
5.5.2 Offener Dialog zwischen Angestellten und Führungskräften
Eine offene und konstruktive Kommunikation schafft eine lockere und vertrauensvolle Atmosphäre am Arbeitsplatz. Mitarbeiter sollten das Recht haben, Kritik zu äußern. Deshalb sollten Führungskräfte die Bereitschaft mitbringen, Kritik zuzulassen. Hiermit kann das Unternehmen sich weiterentwickeln und neue Meilensteine erreichen. Durch einen konstruktiven Dialog verbessert sich die Bindung der Mitarbeiter an die Firma. Die aktive Beteiligung an Unternehmensprozessen durch die Mitarbeiter macht ein Unternehmen für Angestellte attraktiver.
5.6 Säule 6: Sonder- und Rabattaktionen für Mitarbeiter
Unternehmen können Elemente aus der Marketingwelt im Personalwesen anwenden. Es können unterschiedliche Aktionen erstellt werden, um Anreize für Mitarbeiter zu schaffen, welche sich positiv auf die Bindung auswirken. Die Möglichkeiten sind breit gefächert, die Unternehmen offen stehen. Für die Entscheidungsfindung können Unternehmen Umfragen durchführen, um die Interessen der Mitarbeiter in Erfahrung zu bringen. Hieraus können weitere Maßnahmen eingeleitet werden.
5.6.1 Hilfe für die Ideenfindung
Firmen können mit anderen Unternehmen in Kooperation treten, um den Mitarbeitern Vergünstigungen anzubieten. Dies kann etwa die Kooperation mit einem Fitnessstudio oder Reiseanbieter sein. Es können Rabattcodes oder verminderte Beiträge für Mitgliedschaften angeboten werden. Des Weiteren gibt es die Option, Leistungen an Prämien zu koppeln. Mit einer Anwesenheitsprämie können Arbeitgeber versuchen, die Anzahl an Krankmeldungen zu reduzieren. Es gilt letztlich, im Einzelfall zu entscheiden, welche Aktionen infrage kommen.
6. Fazit: Stellenwert der Mitarbeiterbindung für Unternehmen
Der Kosten-Nutzen-Faktor zeigt eindeutig, dass sich die Investition in die Mitarbeiterbindung auszahlt. Heutzutage ist es unerlässlich, die Arbeitsbedingungen den Ansprüchen anzupassen. Anderenfalls werden Unternehmen über kurz oder lang nicht wettbewerbsfähig bleiben. Der wirtschaftliche Erfolgt steht in Abhängigkeit zum Fachpersonal. Folgerichtig ist Eigeninitiative gefragt, um qualifiziertes Personal anzuwerben. Nicht nur ein effizientes Marketing ist bedeutsam, um das Unternehmen nach außen hin zu bewerben. Es ist ebenso wichtig, die Versprechen einzuhalten. Nur so ist sichergestellt, dass qualifizierte Mitarbeiter langfristig im Unternehmen bleiben.
Das wirtschaftliche Leben ist schnelllebig, insbesondere seit der Digitalisierung. Der Faktor Zeit spielt eine bedeutsame Rolle. Führungskräfte und Unternehmer sollten sich frühzeitig mit den Ansprüchen der Neuzeit vertraut machen. Gleichzeitig gilt es, Präventivmaßnahmen einzuleiten, um als Unternehmen mit anderen Konkurrenten Schritt halten zu können. Es lohnt sich, finanzielle Ressourcen in die Mitarbeiterbindung zu investieren. Das Fachpersonal im Unternehmen wird sicherstellen, dass die Umsätze stabil bleiben und die Arbeitsqualität erhalten bleiben.
7. FAQs – Häufig gestellte Fragen zum Thema Mitarbeiterbindung
Welcher Methoden braucht es, um die Mitarbeiterbindung zu stärken?
Hierauf lassen sich keine Pauschalaussagen geben. Zahlreiche Faktoren entscheiden darüber, welche Maßnahmen adäquat sind. Die aktuellen Betriebsstrukturen, die Branche bis hin die zukünftige Entwicklung der Ansprüche entscheiden über die Maßnahmen. Es ist wichtig, die Maßnahmen entsprechend der individuellen Ausgangslage auszuwählen.
Gibt es einen Fachbegriff für die Maßnahmen, welche die Mitarbeiterbindung stärken?
Im HR-Bereich hat sich der Terminus „Retention Management“ etabliert. Es ist ein Anglizismus, der im deutschen Sprachgebrauch geläufig ist. „Retention“ heißt ins Deutsche übersetzt „Beibehaltung“. Der Terminus Retention Management bezieht sich auf alle Maßnahmen im Personalwesen, die darauf abzielen, die Mitarbeiterbindung zu stärken.
Welche Trends sind bei Mitarbeitern besonders gefragt?
Hier sei darauf hingewiesen, dass aktuelle Trends schon morgen als überholt gelten können. Dennoch werden einige Trends aufgezählt, die laut aktuellem Kenntnisstand besonders gefragt sind. Diesbezüglich ist die Heimarbeit im Trend. Das zeit- und ortsunabhängige Arbeit von Zuhause aus ermöglicht es, das Familien- und Freizeitleben mit dem Berufsleben in Einklang zu halten.
Ein weiterer Trend ist ebenfalls auf dem Vormarsch. Es handelt sich um den Begriff „Work-Life-Blending“. Das englische Wort „blending“ steht für Vermischen. Beim Work-Life-Blending geht es darum, die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit zu vermischen. Es soll keine klare Abgrenzung zwischen Privat- und Arbeitsleben mehr geben. Die Arbeit soll sich komplett ins Privatleben einfügen. Dies soll realisiert werden, indem Arbeitnehmer die Arbeit frei einteilen können. Die Umsetzung erfolgt mithilfe der Digitalisierung, die eine flexible Arbeitsweise ermöglicht.
Welche Ansprüche werden zukünftige Angestellte an ein Unternehmen stellen?
Diese Frage lässt sich nicht abschließend beantworten, weil die Arbeitswelt in einem stetigen Wandel ist. Es gibt jedoch Tendenzen, die Rückschlüsse über die weitere Entwicklung am Arbeitsmarkt zulassen. Diesbezüglich gewinnt die Work-Life-Balance an Bedeutung. Damit einhergehend wird, je nach Branche, das Work-Life-Blending weiterhin an Popularität gewinnen. Denn die Arbeit der Zukunft muss weit mehr bieten, als ein regelmäßiges Einkommen.
Können sich Unternehmen bei der Umsetzung unterstützen lassen?
Unternehmen sind nicht auf sich allein gestellt, wenn es darum geht, den Herausforderungen der Neuzeit entgegenzutreten. Zum einen gibt es Unternehmensberater. Sie helfen dabei, Fehler und Schwächen in der Unternehmensstruktur ausfindig zu machen. Durch die kompetente Beratung können die Arbeitsprozesse den heutigen Ansprüchen angepasst werden.
Abseits davon gibt es Dienstleister für Mitarbeiterbefragungen. Es ist eine effiziente Möglichkeit, die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu messen. Auf diese Weise können Unternehmen frühzeitig Missstände oder Unzufriedenheiten erkennen. Mit einer Befragung kommen die Bedürfnisse der Angestellten zur Geltung. Hiermit lassen sich Präventivmaßnahmen einleiten, die genau an der Fehlerquelle ansetzen.
Zusätzlich gibt es die Option, einen Coach zu engagieren. Unternehmen haben eine große Auswahl an Schwerpunkten. Es gibt etwa Coaches für Marketing, Agilität oder für Führungskräfte. Ein erfahrener Coach kann dabei helfen, den Führungsstil heutigen Standards anzupassen. Es wird dem Arbeitsklima und der Mitarbeiterbindung zugutekommen.
Spielt die Digitalisierung eine Rolle in der Mitarbeiterbindung?
Die Digitalisierung hat alle Branchen erfasst, sodass jedes Unternehmen in Kontakt mit digitalen Lösungsansätzen kommen wird. Auch in der Mitarbeiterbindung spielen digitale Konzepte eine zentrale Rolle. Denn moderne Arbeitnehmer erwarten einen zeitgemäßen Arbeitsplatz. Veraltete Arbeitsstrukturen machen einen Arbeitgeber unattraktiv. Digitale Strukturen vereinfachen die Arbeitsabläufe und erhöhen die Mitarbeiterzufriedenheit.
Wie können digitale Maßnahmen, die Mitarbeiterbindung verbessern?
Firmen haben eine große Anzahl an Auswahlmöglichkeiten, um digitale Hilfsmittel in die tägliche Arbeit einzubinden. Die Arbeitsplanung kann etwa mithilfe von digitalen Programmen gestaltet werden. Im Idealfall können Mitarbeiter an der Planung digital partizipieren.
Des Weiteren ist es förderlich, Heimarbeit einzuführen. Es gibt genügend Programme, um bestimmte Arbeitsbereiche am Computer zu erledigen. Für zahlreiche Arbeitnehmer steht das Home-Office für Lebensqualität. Es ist zu einem wichtigen Auswahlkriterium für Bewerber geworden.
Zudem gibt es digitale Tools, um die Zufriedenheit in einem Unternehmen zu messen. Es ist deshalb zielführend, den Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, ein Unternehmen anonym zu bewerten. Die Daten helfen dabei, Fehlentwicklungen im Personalwesen zu erkennen.
Hat die CSR (Corporate Social Responsibility) Einfluss auf die Mitarbeiterbindung?
CSR steht für „Corporate Social Responsibility“. Es geht um die Verantwortung des Unternehmens gegenüber Gesellschaft und Umwelt. Das Thema Klimabilanz hat längst eine zentrale Rolle eingenommen. Auch Unternehmen achten auf den ökologischen Fußabdruck. Folgerichtig spielt das Thema Klimaeffizienz bei der Jobsuche eine bedeutsame Rolle. Verantwortungsvolle Unternehmen steigern die Jobattraktivität und leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag für Gesellschaft und Umwelt.
Kann Kurzarbeit, die Mitarbeiterbindung stärken?
Kurzarbeit gewinnt an Beliebtheit unter Arbeiternehmern, ähnlich wie das Homeoffice. Für Angestellte steht Kurzarbeit für Lebensqualität und Selbstbestimmung. Denn die Kurzarbeit ermöglicht es, den Arbeitsumfang zugunsten des Familienlebens zu reduzieren. Zudem profitieren auch Unternehmen von Kurzarbeit. In einer prekären wirtschaftlichen Lage können Fachkräfte in Kurzeitarbeit gehen, sodass eine Kündigung nicht vonnöten ist.
Quellen:
business-wissen.de; hrpuls.de; blog.vantagecircle.com; techminds.de; bonago.de; gruenderplattform.de; compleet.com; de.statista.com; unique-personal.de; stellenmarkt.faz.net; grin.com;