Ein motivierter Mitarbeiter führt seinen Job gerne aus und steigert hierdurch automatisch seine Leistungsbereitschaft. Eine einfache Formel, denen kaum ein Arbeitgeber oder Arbeitnehmer etwas entgegenzusetzen hat. Doch was so leicht zusammengefasst werden kann, hat einen gewaltigen Hintergrund.
Die Mitarbeitermotivation ist ein kompliziertes Feld, welches teilweise bis in die menschliche Psyche hineingreift. Doch lohnt es sich für Arbeitgeber, darüber nachzudenken, wie sich Mitarbeiter motivieren lassen. Schließlich haben Studien ergeben, dass 68 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland eine geringe emotionale Bindung zu ihrem Job haben, wodurch über 100 Milliarden Euro Umsatz verloren gehen. Wir helfen Ihnen, Ihre Mitarbeiter zu motivieren und so den Erfolg im Unternehmen voranzutreiben.
Das Wichtigste in 30 Sekunden
Mitarbeitermotivation
- Mitarbeitermotivation beschreibt den Antrieb, warum ein Mitarbeiter eine Tätigkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt ausführt.
- Unterschieden wird die Mitarbeitermotivation in die intrinsische und extrinsische Ausprägung. Intrinsische Motivation entwickelt der Mitarbeiter selbst, was einen länger anhaltenden Effekt hat.
- Ein motivierter Mitarbeiter ist produktiver, wodurch Unternehmen ein Interesse daran haben, die Mitarbeitermotivation dauerhaft zu steigern.
- Die Steigerung der Mitarbeitermotivation erfolgt über zahlreiche unterschiedliche Methoden, die je nach Mitarbeiter stärker oder schwächer motivieren.
- Ein zufriedener Angestellter mit einer hohen Mitarbeiterbindung lässt sich am ehesten zu einer überdurchschnittlichen Leistung motivieren.
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Inhaltsverzeichnis
- Das Wichtigste in 30 Sekunden
- Mitarbeitermotivation
- 1. Was ist Mitarbeitermotivation per definitionem?
- 2. Warum ist Mitarbeitermotivation so wichtig?
- 3. Was gehört zur Mitarbeitermotivation?
- 4. Wie lassen sich Mitarbeiter motivieren?
- 5. Wie lässt sich die Mitarbeitermotivation im Unternehmen steigern?
- 5.1. Mitarbeiter motivieren – Die Führungskraft
- 5.2. Mitarbeiter motivieren – Die Unternehmenskultur
- 5.3 Mitarbeiter motivieren – Die Persönlichkeitsentwicklung
- 5.4. Mitarbeiter motivieren – Die tägliche Arbeit
- 5.5. Mitarbeiter motivieren – Die soziale Komponente
- 5.6. Mitarbeiter motivieren – Die Arbeitsumgebung
- 5.7. Mitarbeiter motivieren – Die Entlohnung
- 5.8. Mitarbeiter motivieren – Die Arbeitszeit
- 6. Mitarbeitermotivation durch ein modernes Gesundheitssystem
- 7. Mitarbeiter motivieren: 25 Tipps und Beispiele
- 8. Fazit: Mitarbeiter motivieren
- 9. FAQs
1. Was ist Mitarbeitermotivation per definitionem?
Um das Wort Mitarbeiterdefinition zu erklären, müssen wir den Fokus auf das Teilwort der Motivation legen. Hierunter wird die Gesamtheit der Motive verstanden, die einen Menschen zu einem bestimmten Verhalten zu einem bestimmten Zeitpunkt veranlassen.
Die Mitarbeitermotivation im Speziellen beschreibt somit, warum ein Arbeitnehmer seinen Job ausführt. Je höher diese Motivation, desto höher ist die Produktivität der einzelnen Person. Da jedes Unternehmen auf eine Gewinnmaximierung ausgelegt ist, ist es für einen Arbeitgeber absolut lohnenswert, seine Mitarbeiter zu motivieren. Unterschieden wird die Mitarbeitermotivation in die intrinsische und die extrinsische Ausprägung.
1.1 Intrinsische Mitarbeitermotivation
Die intrinsische Mitarbeitermotivation beschreibt den inneren Antrieb, der ohne Einflüsse von außen aus sich selbst heraus entsteht. Dies geschieht beispielsweise durch Spaß an den Tätigkeiten, durch Freude in der Zusammenarbeit mit Kollegen oder durch die Loyalität zum Unternehmen.
Somit ist die intrinsische Mitarbeitermotivation besonders hoch einzuschätzen, weil sich die Mitarbeiter selbst motivieren und ohne einen zusätzlichen Aufwand mehr Produktivität zeigen. Selbstverständlich steckt auf den zweiten Blick mehr dahinter, da ein gutes Betriebsklima oder die Loyalität zum Unternehmen langwierige Prozesse sind und nicht als gegeben angesehen werden dürfen.
1.2 Extrinsische Mitarbeitermotivation
Die extrinsische Mitarbeitermotivation ist über Einflussfaktoren gesteuert. Bei dieser Form werden Anreize wie Geld, Aufstiegschancen oder schlicht eine Wertschätzung in Aussicht gestellt. Auch Konsequenzen und Nachteile zählen zu den extrinsischen Motivatoren, durch die ein Mitarbeiter seine Arbeiten verrichtet, zu denen er wenig Lust hat.
Von außen einen Mitarbeiter zu motivieren, erfolgt meist über die extrinsische Motivation, da diese schnellere Erfolge verspricht. Die extrinsische Mitarbeitermotivation hat jedoch den Nachteil, dass sie nicht so lang anhaltend ist wie die intrinsische Form. Ein innerer Antrieb wird einen Mitarbeiter motivieren, wohingegen sich Belohnungen oder die Angst vor Konsequenzen als externe Motivatoren nicht so stark auswirken.
Zusammengefasst
- Motivatoren sind der Grund für die Ausführung von Tätigkeiten
- Mitarbeiter zu motivieren, sorgt in der Arbeitswelt für hohe Produktivität
- Unterscheidung in intrinsische und extrinsische Mitarbeitermotivation
- Intrinsische Mitarbeitermotivation ist der Selbstantrieb und lang anhaltend
- Extrinsische Mitarbeitermotivation über äußere Faktoren verspricht schnellere Erfolge
2. Warum ist Mitarbeitermotivation so wichtig?
Wie bereits angeklungen, sollte jeder Arbeitgeber ein hohes Interesse daran haben, seine Mitarbeiter zu motivieren. Eine Studie des Beratungsunternehmens Gallup aus dem Jahr 2019 ergab, dass zu viele Arbeitnehmer frustriert ihren Tätigkeiten nachgehen. So verrichten beispielsweise zwei Drittel aller Befragten nur einen sogenannten „Dienst nach Vorschrift“. Bereits eine große Menge von 6 Millionen Arbeitnehmern hat innerlich gekündigt.
Diese Unzufriedenheit führt zu mehr Krankheitstagen. Durchschnittlich sind es 3,2 Tage mehr im Jahr als bei motivierten Mitarbeitern. Ein anderer Aspekt ist die fehlende Arbeitsbereitschaft. Erwiesenermaßen ist ein motivierter Mitarbeiter produktiver und trägt somit deutlich mehr zum Unternehmenserfolg bei.
Die Experten von Gallup haben errechnet, dass der deutschen Wirtschaft 105 Milliarden Euro durch fehlende Mitarbeitermotivation entgehen. Arbeitgeber sollten somit aus dem ureigenen Interesse ihre Mitarbeiter motivieren und sie somit zu produktiven Arbeitskräften formen.
Da nahezu jedes Unternehmen in der freien Wirtschaft die Gewinnoptimierung zum Ziel hat, sollte die Mitarbeitermotivation als gleichwertiger Faktor zu Prozessverschlankungen, Verkaufszahlen oder Einkaufspreisen gesehen werden. Nicht nur die reine Produktivität sollte in diese Gedanken einfließen. Mitarbeiter zu motivieren, bedeutet auch, diese emotional an das Unternehmen zu binden. Hierdurch entsteht eine deutlich geringere Fluktuation, was wiederum Wissen und Prozesse schützt.
Nach Gallup-Berechnungen muss ein Unternehmen das 1,5-fache vom Jahresgehalt des scheidenden Mitarbeiters aufwenden, um eine neue Kraft einzustellen und einzuarbeiten. Zuletzt sollte bedacht werden, dass ein emotional gebundener Mitarbeiter sich motivieren lässt und sein Unternehmen voranbringen möchte. Er wird somit selbst Verbesserungsvorschläge liefern, im privaten Umfeld freiwillig und positiv vom guten Arbeitsklima erzählen und auch in Krisenzeiten dem Unternehmen nicht so schnell den Rücken kehren.
All diese Faktoren sind in Zeiten des Fachkräftemangels außerordentlich wichtig, was die Notwendigkeit für Arbeitgeber unterstreicht, die Mitarbeiter zu motivieren.
Empfehlung:
Gallup Engagement Index für Deutschland (GEID) 2021
Zusammengefasst
- Viele Mitarbeiter sind frustriert und haben keine Bindung zum Unternehmen
- Durch fehlende Produktivität und mehr Krankheitstage geht Umsatz verloren
- Mitarbeiter zu motivieren, stärkt deren Produktivität, was das Ziel der Gewinnoptimierung unterstützt
- Zudem bleiben motivierte Arbeitskräfte länger bei ihren Unternehmen
- Durch eine hohe Selbstinitiative liefern motivierte Mitarbeiter freiwillige Verbesserungsmöglichkeiten und sprechen im Privaten positiv über das Unternehmen
3. Was gehört zur Mitarbeitermotivation?
Die Faktoren, die einen Mitarbeiter motivieren oder auch demotivieren, sind vielfältig. Häufig wird es bei einem zweiten Blick deutlich, warum der eine oder andere Aspekt etwas mit Mitarbeitermotivation zu tun hat. Auch bei dieser Betrachtung spielt die Aufteilung in intrinsische und extrinsische Mitarbeitermotivation eine Rolle. Für den intrinsischen Blickwinkel, wie sich ein Mitarbeiter motivieren kann, muss die menschliche Psyche einbezogen werden. Folgende vier Gefühle und Bedürfnisse können je nach Charakter eines Menschen bereits für eine innere Motivation sorgen:
Einfluss: Die Mitarbeiter motivieren sich über ihre Kompetenz, die sie in Form von Wirksamkeit im Unternehmen ausspielen.
Wachstum: Nahezu jeder Mensch stellt an sich selbst den Anspruch zu wachsen, was durch die Persönlichkeitsentwicklung und die Selbstverwirklichung im Beruf erreicht werden kann.
Identifikation: Menschen stehen völlig individuell hinter bestimmten Marken, Werten und Produkten, die sie unterstützen, was sich auf den Job ausweiten lässt.
Zugehörigkeit: Die soziale Bindung ist eine Möglichkeit, Mitarbeiter motivieren zu können. Menschen, die starke Integration benötigen, lassen sich hierdurch antreiben.
Weitere Faktoren, die zu einer intrinsischen Mitarbeitermotivation gehören, sind beispielsweise der Spaß an der Arbeit, das Sammeln von Erfahrungen, das Bewältigen von Herausforderungen, die schlichte Neugierde oder die Anerkennung, die ein Mitarbeiter sich selbst ausspricht, wenn er ein Problem gelöst hat.
Doch auch die Angst vorm Versagen oder der innere Selbstzweifel können trotz ihrer negativen Begleitumstände motivieren. Ebenso lassen sich all diese Faktoren umkehren, wodurch deutlich wird, wodurch Mitarbeiter sich nicht motivieren lassen. Beispielhaft seien hier die Angst vor sozialen Kontakten, das fehlende Selbstbewusstsein oder die mangelnde Identifikation zu speziellen Werten und Normen genannt.
Die Einflussfaktoren extrinsischer Ursache können deutlich einfacher erkannt werden. Hier sind es die materiellen oder immateriellen Aspekte, die einen Mitarbeiter motivieren. Im einfachsten Fall ist die Bezahlung nach Produktivität zu nennen. Verdient ein Mitarbeiter für jede erbrachte Leistung Geld, ist die Motivation schnell hergestellt, wobei der Effekt nach einiger Zeit abflachen wird. Andere materielle Faktoren sind Belohnungen in Form von Equipment oder Benefits für Mitarbeiter.
Überwiegen werden die immateriellen Motivatoren wie das positive Betriebsklima, die Flexibilität im Job, die Anerkennung vom Vorgesetzten oder die Vergabe von Kompetenzen. Auch die Tätigkeiten selber können helfen, einen Mitarbeiter zu motivieren. Dies wird häufig so aufgefasst, wenn eine Aufgabe ein klares Ziel hat und der Zusammenhang zur gesamten Unternehmensausrichtung bekannt ist.
Wie schon bei der intrinsischen Mitarbeitermotivation können auch bei der extrinsischen Variante negative Motivatoren zur Leistung anspornen. Die Drohung zur Abmahnung, der Abzug von Gehalt bei Fehlern oder das Versetzen auf andere Stellen im betrieblichen Ablauf seien hier beispielhaft genannt.
Tipp
Der Mensch ist so vielfältig wie die Einflussfaktoren auf die Mitarbeitermotivation. Es ist pauschal nicht festzulegen, wie sich ein individueller Mitarbeiter motivieren lässt. Daher sollten allgemeine Aussagen zur Mitarbeitermotivation mit Vorsicht betrachtet und lieber auf die einzelne Person heruntergebrochen werden.
Zusammengefasst
- Zahlreiche Einflussfaktoren, die auf den ersten Blick nicht immer als solche erkennbar sind
- Intrinsische Faktoren je nach Charakter: Einfluss, Wachstum, Identifikation und Zugehörigkeit
- Extrinsische Faktoren führen schneller zum Ziel und sind häufig direkt erkennbar
- Aufteilung in materielle und immaterielle Motivatoren möglich
- Alle Faktoren einen Mitarbeiter zu motivieren hängen stark von seinem individuellen Charakter ab
4. Wie lassen sich Mitarbeiter motivieren?
Um einen Mitarbeiter zu motivieren, erfolgt dies in der Praxis meist über extrinsische Faktoren. Diese halten zwar nicht so lange an, führen jedoch deutlich schneller zum Erfolg. Im Unternehmen ist es die Führungskraft, die am einfachsten einen Mitarbeiter motivieren kann.
Ein Vorgesetzter sollte wissen, was seine Mitarbeiter antreibt und dies fördern. Spricht eine Führungskraft Lob und Anerkennung aus, gibt sie einen hohen Vertrauensvorschuss oder lässt sie eine offene Kommunikation zu, so ist ein großer Schritt bereits gemacht.
Eine andere Möglichkeit der Mitarbeitermotivation ist das faire Gehalt, der projektbezogene Boni oder Vorteile durch Benefits für Mitarbeiter, also das Spektrum der materiellen Motivatoren.
Auch die Unternehmensleitung kann dabei helfen, die Mitarbeiter zu motivieren. Dies geschieht über Implementierungen von gelebter Unternehmenskultur, wodurch Mitarbeiter letztendlich profitieren. Hier können die Vorgabe eines übergeordneten Unternehmensziels, die Einführung von mehr Teamarbeit, das Managen einer gesunden Work-Life-Balance oder die Einhaltung eines transparenten Beförderungssystems als Beispiel der Mitarbeitermotivation dienen.
In Sachen intrinsischer Mitarbeitermotivation ist es von außen schwierig, einen Mitarbeiter zu motivieren. Diesen Antrieb müssen die Mitarbeiter aus der eigenen Überzeugung heraus entwickeln. Über einen langen Prozess können Menschen zwar verändert werden, allerdings muss diese Veränderung sogar bis in den menschlichen Charakter und die Psyche hineinreichen.
So kann beispielsweise die Identifikation zum Unternehmen nicht auf die Schnelle hergestellt werden. Ein solcher Prozess dauert Monate und Jahre, indem etwa die Marke, die Außendarstellung oder die gesamten inneren Werte eines Konzerns komplett zum Positiven ausgetauscht werden. Selbst dann ist noch nicht sichergestellt, dass die intrinsische Mitarbeitermotivation steigen wird.
Tipp
Führungskräfte sind häufig nicht ausreichend ausgebildet, um die Mitarbeiter zu motivieren. Dies lässt sich jedoch wie ein Handwerk erlernen. Beispielsweise bietet die namhafte Haufe-Akademie Seminare zum Thema „Motivierende Führung: So schaffen Sie den Rahmen für Engagement & Effizienz“
5. Wie lässt sich die Mitarbeitermotivation im Unternehmen steigern?
Die Mitarbeitermotivation unter der Belegschaft kann als gegebener Faktor hingenommen werden. Allerdings kommt ein Unternehmen in diesem Fall nicht seinem Ziel der Gewinnoptimierung nach. Da eine höhere Marge oder mehr Gewinn jedoch in der freien Wirtschaft für viele Unternehmen überlebensnotwendig sind, sollte es immer das Ziel sein, die Mitarbeitermotivation aller Arbeitnehmer zu erhöhen.
Hierfür stehen zahlreiche einfache und auch kompliziertere Methoden zur Verfügung, die als Mix auf Dauer die Mitarbeitermotivation erhöhen werden. Letztendlich gipfelt dieses Vorgehen in einer gesteigerten Produktivität und mehr Gewinn. Die Methoden können in unterschiedliche Rubriken unterteilt werden, nach denen sich Mitarbeiter motivieren lassen.
5.1. Mitarbeiter motivieren – Die Führungskraft
Feedback geben:
Die Mitarbeitermotivation lässt sich über ein regelmäßiges Feedbacksystem erhöhen. Qualifiziertes Feedback wird im Normalfall positiv aufgenommen, auch wenn der Inhalt negativer Natur ist. Um Mitarbeiter zu motivieren, muss da Feedback auf Fakten basieren.
Vorbildfunktion sein:
Eine Führungskraft kann Mitarbeiter motivieren, wenn sie selbst als positives Vorbild vorangeht. Wer das verkörpert, was er selbst verlangt, wird Anhänger finden.
Individuen stärken:
Kein Mensch ist eine Maschine und möchte auch nicht so behandelt werden. Ganz im Gegenteil sollten die individuellen Charakterstärken genutzt und gefördert werden, da die Mitarbeitermotivation steigt, wenn sich niemand verbiegen muss.
Gedanken fördern:
Für ein Unternehmen sind mitdenkende Arbeitnehmer eine Wohltat, da niemals Stillstand eintreten kann. Gleichzeitig steigt die Mitarbeitermotivation über ein höheres Maß an Wertschätzung.
Ziele aushandeln:
Bekommt ein Arbeitnehmer von seiner direkten Führungskraft klare und messbare Ziele aufgezeigt, so lässt sich der Mitarbeiter motivieren. Er wird die Herausforderung annehmen und mit einem erhöhten Arbeitsaufwand daran arbeiten.
5.2. Mitarbeiter motivieren – Die Unternehmenskultur
Führungsstil vereinheitlichen:
Nicht nur der direkte Vorgesetzte kann Akzente setzen. Wird im gesamten Unternehmen ein einheitlicher und passender Führungsstil durchgezogen, wird die Mitarbeitermotivation über diese gelebte Kultur steigen.
Transparent sein:
Mitarbeiter können schneller eine emotionale Bindung aufbauen, wenn sie in Entscheidungen einbezogen werden oder zumindest eher Kenntnis davon haben. Werden Entscheidungen transparent getroffen, lassen sich Mitarbeiter motivieren.
Fehler akzeptieren:
Eine Unternehmenskultur, die Fehler akzeptiert, wird die Mitarbeitermotivation an allen Stellen steigern. Kein Arbeitnehmer führt seine Arbeit gerne aus, wenn er ständig unter dem Druck steht, fehlerfrei zu arbeiten.
Offene Kritik schätzen:
Jede Fachkraft sollte als mündiger und wichtiger Bestandteil im Unternehmen gesehen werden. Daher ist die Meinung und vor allem die Kritik ein Geschenk, welches nicht unterschätzt werden darf. Die Mitarbeitermotivation wird steigen, wenn Kritik erwünscht ist und gefördert wird.
Unternehmensvision aufstellen:
Neben dem persönlichen Ziel eines Mitarbeiters kann die Geschäftsführung ein Ziel oder eine Vision für die gesamte Belegschaft aufstellen. Die Mitarbeiten motivieren sich gegenseitig dabei, dieses große Ziel zu erreichen.
Mitarbeiterumfragen durchführen:
Das Wohlbefinden der Belegschaft ist wichtig und sollte widergespiegelt werden. Neben den Einzelgesprächen gegenüber dem Vorgesetzten eignen sich Umfragen, in denen anonymes Feedback gegeben werden kann. Hierdurch lassen sich Mitarbeiter motivieren, da ihre Meinung zählt.
5.3 Mitarbeiter motivieren – Die Persönlichkeitsentwicklung
Weiterbildungen bieten:
Zugegeben hat nicht jeder Arbeitnehmer Lust auf Weiterbildungen. Sind diese jedoch spannend gestaltet, so wird sich über ein ständiges Lernen und der damit verbundenen Persönlichkeitsentwicklung der ein oder andere Mitarbeiter motivieren lassen.
Coachings betreiben:
Ähnlich der Weiterbildung sind auch Coachings ein Teil der Persönlichkeitsentwicklung. Eine intensive Betreuung und Fortbildung über einen Coach oder Mentor am Arbeitsplatz wird den entsprechenden Mitarbeiter motivieren.
Beförderungssystem etablieren:
Die gesamte Mitarbeitermotivation im Unternehmen lässt sich über ein klares und transparentes Beförderungssystem steigern. Sind die Wege aufgezeigt, so werden die Mitarbeiter versuchen, diese einzuschlagen. Die sogenannte Vetternwirtschaft wirkt hingegen klar demotivierend.
Verantwortung übertragen:
Alternativ zur Beförderung können einem Arbeitnehmer mehr Kompetenzen und Verantwortungen für bestimmte Bereiche übertragen werden. Durch die damit einhergehende Wertschätzung wird sich der Mitarbeiter motivieren lassen.
5.4. Mitarbeiter motivieren – Die tägliche Arbeit
Arbeit spannend gestalten:
Die tägliche Arbeit an sich kann bereits ein Motivator sein. Dies ist dann der Fall, wenn ein Arbeitnehmer Freude und Spaß an seinen Tätigkeiten hat. Daher lassen sich die Mitarbeiter motivieren, wenn deren Arbeit um spannende, freudige oder abwechslungsreiche Aspekte erweitert wird.
Austausch anbieten:
Wird einem Arbeitnehmer seine eigene Tätigkeit auf Dauer zu langweilig und eintönig, so kann die Motivation schnell abnehmen. Eventuell lässt sich die Arbeit bei ausländischen Tochterunternehmen oder in Kooperation mit Dienstleistern und Lieferanten durchführen, was die Mitarbeiter wieder motivieren würde.
Hilfesystem etablieren:
Ist ein Mitarbeiter häufig überfordert, wird ihn das demotivieren. Sinnvoll ist es daher, ein stetiges Hilfesystem zu etablieren. Dies kann über Dokumentationen, einen speziellen Support oder aber eine fachlich perfekt ausgebildete Führungskraft erfolgen. Die Mitarbeitermotivation wird steigen, wenn sich niemand mit einem Problem alleingelassen fühlt.
Job Enrichment anbieten:
Ein unterforderter Arbeitnehmer kann zusätzliche Anforderungen über das Enrichment der eigenen Tätigkeit erhalten. Dies geschieht beispielsweise über die Verantwortung eines Projektbudgets oder dadurch, dass ein bestimmtes Thema beauftragt wird.
Job Rotation durchführen:
Gegen die Langeweile bei der täglichen Arbeit kann Job Rotation helfen. Um die Mitarbeiter zu motivieren, können diese ihre jeweiligen Aufgaben untereinander befristet oder wiederkehrend tauschen. Besonders sinnvoll ist dies innerhalb einer Abteilung auf Ebene der Sachbearbeiter.
Job Enlargement fördern:
Auch das Job Enlargement soll die Mitarbeiter motivieren, die ihre aktuelle Tätigkeit nicht mehr interessant finden. Es werden hierbei die einzelnen Tätigkeiten mehrere Sachbearbeiter zusammengeführt, sodass die betroffenen Mitarbeiter mehr Schritte aus einem Arbeitsprozess bearbeiten.
5.5. Mitarbeiter motivieren – Die soziale Komponente
Teambuilding vorantreiben:
Gerade Mitarbeiter mit einem hohen Bedürfnis an sozialen Kontakten wird die gute Zusammenarbeit mit dem eigenen Team wichtig sein. Aus diesem Grund lassen sich solche Mitarbeiter motivieren, indem der Teamgedanke über klassisches Teambildung immer wieder gestärkt wird.
Erfolge feiern:
Hat ein Team seine Ziele erreicht oder ein Projekt positiv abgeschlossen, so sollte darüber offensiv gesprochen und der Erfolg gefeiert werden. Werden Leistungen honoriert, stärkt dies das Team und lässt die Mitarbeitermotivation ansteigen.
Gutes Verhältnis schaffen:
Sind die zwischenmenschlichen Verhältnisse in der Abteilung, zu anderen Bereichen, innerhalb der Hierarchiestufe und über alle Ebenen hinweg positiv, so lassen sich Mitarbeiter motivieren, die ein hohes Harmoniebedürfnis besitzen.
5.6. Mitarbeiter motivieren – Die Arbeitsumgebung
Arbeitsplatz gestalten:
Der Arbeitsplatz ist ein besonders wichtiger Faktor der Mitarbeitermotivation. Da sehr viel Zeit an diesem Platz verbracht wird, sollten Mitarbeiter ihn persönlich gestalten dürfen. Auch auf eine optimale ergonomische Einrichtung gilt es zu achten.
Freundliche Arbeitsatmosphäre schaffen:
Das Büro oder die Produktionsstätte sollte so eingerichtet sein, dass die Mitarbeiter sich sehen und in einer freundlichen Atmosphäre zusammenarbeiten können. Außerdem können helles Licht, ein Radio oder schöne Bilder die Mitarbeitermotivation steigern.
Bürohund anschaffen:
Eine moderne Methode für eine bessere Arbeitsatmosphäre ist der Bürohund. Dieser wird in den Arbeitsalltag integriert und von den Arbeitnehmern gemeinsam betreut. Durch die Abwechslung und die freundliche Art von Hunden ist es möglich, Mitarbeiter zu motivieren.
Feel-Good-Manager anstellen:
Der Feel-Good-Manager ist ein Beauftragter im Unternehmen, der sich um die Wünsche und Belange der Mitarbeiter kümmert, wenn es über die täglichen Arbeitsaufgaben hinausgeht. Die gesamte Mitarbeitermotivation lässt sich durch diese Investition steigern.
5.7. Mitarbeiter motivieren – Die Entlohnung
Gehalt fair verteilen:
Über ein höheres Gehalt lässt sich ein Mitarbeiter motivieren, jedoch ist dies nur von kurzer Dauer. Viel wichtiger ist ein faires Gehaltsgefüge innerhalb eines Unternehmens. Fühlt sich niemand ungerecht behandelt, sorgt dies rein für die gesamte Mitarbeitermotivation gesehen für bessere Effekte als eine einzelne Gehaltserhöhung.
Technisches Equipment stellen:
Gerade Mitarbeiter mit einer hohen Affinität zu technischen Produkten werden eine Bindung zum Unternehmen generieren, wenn dieses freiwillig Geräte wie Tablets, Laptops, Handys oder Monitore für zu Hause verteilt. Die Herausgabe von technischen Produkten ist eine beliebte Methode, um Mitarbeiter zu motivieren.
Refreshments bereitstellen:
Refreshments wie Wasser, Kaffee, Obst oder Kaltgetränke gehören mittlerweile beinahe zum Standard. Fehlen diese, führt dies zu einer Demotivation, weshalb sich umgekehrt diese kleine Investition lohnen wird.
Mobilitätshilfen herausgeben:
Ein Firmenwagen hat bei manchen Arbeitnehmern noch immer einen hohen Stellenwert. Andere Hilfen für die Mobilität sind Leasing-Bikes, Tickets für den ÖPNV oder Tankgutscheine. Diese Benefits werden die Bindung zum Unternehmen und somit die Mitarbeitermotivation garantiert steigern.
Erfolgsboni bezahlen:
Erfolgsboni sind durchaus in der Lage, die Mitarbeiter zu motivieren. Jedoch ist es immer eine schwerwiegende Entscheidung, auf ein solches System umzustellen. Wird die Arbeit nach Leistung und nach Erfolg bezahlt, kann dies nicht ohne Weiteres zurückgenommen werden. Außerdem entsteht ein schneller Sättigungseffekt.
Sportangebote stellen:
Sport im Unternehmen ist eine gewinnbringende Situation für beide Parteien. Ein Mitarbeiter, der Sport macht, ist durchschnittlich weniger krank und somit produktiver. Außerdem lässt sich die gesamte Mitarbeitermotivation steigern, wenn das Unternehmen Sportgeräte oder Zuschüsse für Mitgliedsbeiträge bereitstellt.
5.8. Mitarbeiter motivieren – Die Arbeitszeit
Flexible Arbeitszeiten anbieten:
Die Flexibilität innerhalb der Arbeitszeiten ist für viele Mitarbeiter zu einem herausragenden Argument geworden. Starre Arbeitszeiten gehören der Vergangenheit an, wenn sich diese verhindern lassen. Flexibilität steigert die Mitarbeitermotivation, da die Arbeitnehmer freier in ihrem Alltag werden.
Mobiles Arbeiten akzeptieren:
Nicht erst seit der Coronapandemie ist das mobile Arbeiten auf dem Vormarsch. Arbeitgeber sollten dies unterstützen, um die Mitarbeiter zu motivieren. Die Eigenverantwortung und das ausgesprochene Vertrauen werden sich zurückzahlen.
4-Tage-Woche implementieren:
Tests haben ergeben, dass eine 4-Tage-Woche ohne einen Produktivitätsverlust funktioniert. Über den zusätzlichen freien Tag lassen sich Mitarbeiter motivieren, die Arbeiten schneller durchzuführen. Hierdurch sparen Arbeitnehmer Energiekosten und müssen weniger Arbeitsplätze zur Verfügung stellen.
Sabbatical aushandeln:
Ein Sabbatical ist die unbezahlte Auszeit vom Beruf für mehrere Monate. Der Arbeitnehmer erhält hierdurch ein Ziel, auf welches er täglich hinarbeiten kann. Die Aussicht auf eine längere Auszeit wird den Mitarbeiter motivieren.
Zusammengefasst
- Mitarbeitermotivation lässt sich von außen steigern
- Die Mitarbeiter zu motivieren, ist in vielen Rubriken möglich
- Nicht jeder Arbeitnehmer wird auf die jeweilige Methode gleich reagieren
- Änderungen bei der Entlohnung, dem Arbeitsplatz, den Arbeitszeiten, der Führungskraft oder im Team steigern die Mitarbeitermotivation
6. Mitarbeitermotivation durch ein modernes Gesundheitssystem
Eine besonders wertvolle Methode, um Mitarbeiter zu motivieren, ist die Einführung eines modernen Gesundheitssystems, weshalb diesem Vorgehen ein eigenes Kapitel gewidmet werden soll. Die Gesundheitskosten steigen seit Jahren und viele Menschen machen sich Sorgen darum, wie sie diese Kosten finanziert bekommen.
Nutzen Sie diesen Sachverhalt, um Mitarbeiter zu motivieren. Die Arbeitnehmer werden es Ihnen danken, wenn Sie im Unternehmen eine betriebliche Krankenversicherung (bKV) etablieren würden. Hierbei handelt es sich um eine Zusatzversicherung für gesundheitliche Fragen. Beispielsweise werden von der bKV Leistungen wie Krankentagegeld, Sehhilfen, Reisekrankenversicherung, Zahnvorsorge oder Heilpraktikertätigkeiten übernommen.
Die Kosten dieser Zusatzversicherung trägt der Arbeitgeber. Der Arbeitnehmer hingegen verliert die Sorgen vor finanziellen Einbußen bei gesundheitlichen Problemen, die nicht von der klassischen Krankenkasse übernommen werden. Durch diese gesteigerte Bindung zum Arbeitgeber lässt sich die gesamte Mitarbeitermotivation im Unternehmen steigern.
Wir können Ihnen helfen!
Wir unterstützen Sie bei der Implementierung einer bKV und erklären Ihnen gerne alle Vorteile, die ein solches System für Sie und die Mitarbeitermotivation mit sich bringt. Vereinbaren Sie noch heute unverbindlich einen Termin mit uns und machen Sie aktuelle und potenzielle Mitarbeiter glücklich!
Zusammengefasst
- Menschen sorgen sich vor hohen Gesundheitskosten
- Betriebliche Krankenversicherung zahlt zusätzliche Leistungen
- Unternehmen bieten die bKV kostenlos als Benefit
- Mitarbeitermotivation steigt durch weniger Sorgen
7. Mitarbeiter motivieren: 25 Tipps und Beispiele
Die Mitarbeitermotivation ist ein komplexes Themenfeld mit sehr vielen Einflussfaktoren. Aus diesem Grund lässt sie sich in einen Zusammenhang mit vielen Beispielen, Tipps, Faktoren oder anderen Zusammenhängen stellen.
25 solcher Zusammenhänge mit vielen wissenswerten Fakten seien im Folgenden vorgestellt.
1. Mitarbeitermotivation: Wirtschaftlicher Faktor
Die Mitarbeitermotivation hat einen deutlichen Einfluss auf die Produktivität in einem Unternehmen und somit auch auf die gesamte Wirtschaft. Über 100 Milliarden Euro Umsatz gehen jährlich verloren, weil Mitarbeiter demotiviert zur Arbeit gehen oder Potenziale der Mitarbeitermotivation nicht ausgeschöpft werden. Dies entspricht dem Umsatz von Firmen wie UPS, Huawei oder der Deutschen Post.
2. Mitarbeitermotivation: Fallende Motivation
Ist es merklich spürbar, dass die Motivation der Mitarbeiter im Unternehmen kontinuierlich fällt, so müssen zwingend Fehler gesucht werden. Eine fallende Motivation hat zumeist Ursachen, sodass diese eruiert werden sollten. Wurde Personal ausgetauscht? Hat sich das Kundenverhalten geändert? Wurden Prozesse neu gestaltet? Ist die Führungsstruktur das Problem? Selbstkritische Fragen können zur Lösung der aktuellen Probleme führen.
3. Mitarbeiter motivieren: Studien zum Thema
Die Mitarbeitermotivation ist häufig das Thema von Studien. Der bereits vorgestellte Gallup Engagement Index mit einer Umfrage unter 1.000 zufällig ausgewählten Arbeitnehmer gilt hierbei als aussagekräftig. Alternativ ist die alle zwei Jahre durchgeführte Jobstudie von EY ein interessantes Werk. Hier werden 1.555 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer repräsentativ befragt.
4. Mitarbeiter motivieren: Geeignete Fragebögen
Möchten Sie fundiert herausfinden, wie sich Ihre Mitarbeiter motivieren lassen, so fragen Sie diese ganz einfach. Es ist jedoch wichtig, die richtigen Fragen zu stellen, weshalb hier beispielhaft einige aufgelistet sind:
- Wie stark können Sie sich auf Ihre Aufgaben fokussieren?
- Freuen Sie sich am Montag darauf, zur Arbeit zu gehen?
- Was ist die Hauptmotivation bei Ihrer Arbeit?
- Würden Sie Ihre Organisation als Arbeitgeber weiterempfehlen?
- Bezeichnen Sie Ihren Job als herausfordernd und aufregend?
- Geben Sie bei der Arbeit mehr, als verlangt wird?
5. Mitarbeitermotivation messen
Wird in einem Unternehmen von Mitarbeitermotivation gesprochen, so stochern viele Entscheidungsträger im Nebel. Ist es möglich, einen Mitarbeiter zu motivieren und dies zu messen? Einen aktuellen Status abzufragen, ist kompliziert und am ehesten über Fragebögen zu erreichen. Soll überprüft werden, ob eine Maßnahme zu mehr Motivation führt, so kann die Produktivität vor und nach dem Einführen gemessen werden. Alternativ kann die generelle Mitarbeitermotivation an der Anzahl an Verbesserungsvorschlägen abgelesen werden, die zur Einreichung kommen.
6. Mitarbeiter motivieren: Zitate
Sie mögen etwas altmodisch daherkommen und dennoch sind Zitate eine gute Möglichkeit, Mitarbeiter zu motivieren. Einfache Sprüche, die sich in der Teeküche, an der Bürotür oder am Empfangsbildschirm zeigen lassen. Die Zitate sollten abwechslungsreich sein und nicht zu sehr abgegriffen. Im Internet sind unzählige motivierende Zitate für Teams zu finden, sodass ein regelmäßiger Austausch der Sprüche ohne viel Aufwand möglich ist.
7. Mitarbeiter motivieren: Methoden
Die Methoden und Maßnahmen, die zur Mitarbeitermotivation getroffen werden können, sind vielfältig. Es kann sogar festgehalten werden, dass jede Tätigkeit, die einen Mitarbeiter motiviert, als sinnvolle Methode angesehen werden kann. Nicht jede Methode führt zum gleichen Erfolg, da die Individualität der Mitarbeiter eine sehr große Rolle spielt. Im Normalfall ist es ein Mix aus verschiedenen Motivatoren, der die Mitarbeitermotivation steigern wird.
8. Mitarbeiter motivieren: Beispiele
Nahezu jedes Unternehmen setzt bewusst oder unbewusst auf Methoden der Mitarbeitermotivation. Das Unternehmen REWE kämpfte beispielsweise mit einer hohen Fluktuation während der Coronapandemie. Eine neue Arbeitnehmer-App sorgt seitdem dafür, die Mitarbeiter zu motivieren. Der Medienkonzern Burda setzt auf ein Gesundheitsmanagement mit speziellen Rückencoachs und ergonomischen Arbeitsplätzen. Der Software-Entwickler codecentric beschäftigt einen Feel-Good-Manager, der ausschließlich Mitarbeiter motivieren will und sich um das Wohlergehen kümmert.
9. Mitarbeiter motivieren: Zufriedenheit schaffen
Zufriedenheit ist ein Grundstein für die Mitarbeitermotivation. Ohne Störfaktoren wird ein Arbeitnehmer produktiver und intrinsisch motivierter. Über die Zufriedenheit sind zunächst die Bedürfnisse am Arbeitsplatz erfüllt, sodass keine Demotivatoren existieren. Hierzu gehören eine Entlohnung, die Sicherheit, ein Zugehörigkeitsgefühl, der Zweck und die Selbstverwirklichung. Sind diese Grundlagen geschaffen, kann sich eine intrinsische Mitarbeitermotivation aufbauen.
10. Mitarbeiter motivieren: Bindung schaffen
Ein Arbeitnehmer, der sich mit seinem Unternehmen identifizieren kann, wird deutlich schneller eine intrinsische Motivation aufbauen können. Die Identifikation entwickelt sich aus den Werten, die ein Unternehmen lebt, und den Werten, die ein Mitarbeiter für sich persönlich als wichtig erachtet. Stimmen die Werte überein und herrscht zusätzlich eine Zufriedenheit im Arbeitsalltag, so wird die Loyalität und die Bindung zum Unternehmen wachsen.
Lesen Sie sich gerne auch unseren Ratgeber zum Thema Mitarbeiterbindung durch.
11. Mitarbeitermotivation in der Moderne
Die moderne Arbeitswelt ist durch eine bessere Work-Life-Balance, weniger Sanktionen und mehr Mitsprache gekennzeichnet. Hierdurch lassen sich einige Motivatoren ableiten. So sollte die Arbeitszeit flexibel gestaltet werden, die Führungskräfte sollten einen modernen Stil ohne den Aufbau einer Drucksituation an den Tag legen und die Mitarbeitern sollten jederzeit ein offenes Wort inklusive Kritik und Ideen aussprechen dürfen.
12. Mitarbeiter motivieren: Führungsaufgabe
Die Mitarbeitermotivation hängt zu großen Teilen von der direkten und der übergeordneten Führung ab. Führungskräfte sollten in der Lage sein, Mitarbeiter zu motivieren. Sei es über den Führungsstil, die gesetzten Ziele, die Ansprache, die Ausgestaltung der Tätigkeiten oder die Bildung eines homogenen Teams. Die Führungskraft ist vielleicht der wichtigste Faktor im Themenfeld der Mitarbeitermotivation, da sie Zugriff auf die meisten Motivatoren hat.
13. Mitarbeiter motivieren: Bonussysteme
Die Verknüpfung zwischen Bonussystemen und der Mitarbeitermotivation ist auf den ersten Blick leicht nachzuvollziehen. Ein Mitarbeiter, der für seine Arbeitsmenge oder Arbeitsgüte seinen Lohn oder einen Bonus erhält, wird motivierter und produktiver sein. Diese Rechnung geht auf, jedoch wird sich die Motivationskurve schnell abflachen. Geld oder Boni sind keine lang anhaltenden Motivatoren, da schnell ein Sättigungseffekt entsteht und sich Demotivatoren durchsetzen werden.
14. Mitarbeitermotivation: Bedürfnispyramide nach Maslow
Die Bedürfnispyramide nach Maslow ist ein anerkanntes und weit verbreitetes Modell zur menschlichen Sozialpsychologie. Sie beschreibt den Zusammenhang zwischen Bedürfnissen und Motivationen. Grob zusammengefasst wird beschrieben, dass erst bei einer Befriedigung verschiedener Bedürfnisse eine Selbstverwirklichung entstehen kann. Die Pyramide spiegelt das Bild wider, dass sich zufriedene Mitarbeiter motivieren lassen, während dies bei unzufriedenen Arbeitnehmern kaum möglich ist.
15. Mitarbeitermotivation Generation Z
Jede Generation hat andere Bedürfnisse und Vorstellungen, sodass auch die Mitarbeitermotivation individuell ablaufen muss. Bei der Generation Z handelt es sich um die Arbeitnehmer mit den Geburtsjahren 1995 und 2010. Ihnen wird nachgesagt, dass sie sich für Gesundheit, Freiheit, Freundschaft, Gerechtigkeit und Familie interessieren. Hieraus lassen sich die passenden Motivatoren wie Flexibilität in der Arbeitszeit oder ein fairer Teamgedanke ableiten.
16. Mitarbeiter motivieren: Generation Y
Die Generation Y ist die Bevölkerung, die vor der Generation Z in den Jahren 1981 bis 1995 geboren wurde. Sie ist vergleichbar mit ihrer Nachfolgegeneration, allerdings sind einige Feinheiten auszumachen, die bei der Mitarbeitermotivation beachtet werden sollten. Sie sind noch nicht so technikaffin, nicht so antiautoritär und persönlichen Kontakt noch mehr gewöhnt. Sie sind geduldiger, da Informationen oder Antworten nicht sofort zur Verfügung standen.
17. Mitarbeiter motivieren: Ältere Menschen
Ältere Mitarbeiter zu motivieren, kann eine Herausforderung sein. Vor allem dann, wenn die älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sehr nah vor dem Renteneintritt stehen und mit der Arbeit bereits abgeschlossen haben. Die Mitarbeitermotivation der älteren Generation läuft über die Wertschätzung. Dem Geleisteten und dem Wissen muss mit Respekt begegnet werden. Außerdem sollten ältere Menschen immer einen Sinn in ihrer Arbeit sehen, damit sie motiviert bleiben.
18. Mitarbeitermotivation: Krisenzeiten
In Krisenzeiten ist die Mitarbeitermotivation besonders wichtig. Zunächst einmal müssen die Mitarbeiter verstehen, dass keine Veränderung oder Anpassung keine Option ist, da ansonsten irreparable wirtschaftliche Schäden entstehen. Viel mehr muss die Krise als Chance gesehen werden. Der Teamgedanke und somit das gemeinsame Ziel der Krisenbewältigung sollte dazu dienen, die Mitarbeiter zu motivieren.
19. Mitarbeiter motivieren: Teambuilding
Gerade solche Mitarbeiter, die viel Wert auf ein funktionierendes Team und auf soziale Kontakte legen, werden Teambuilding unterstützen. Die Maßnahmen dazu können bereits die Mitarbeiter motivieren. Auf der anderen Seite lässt sich die Mitarbeitermotivation dadurch steigern, dass das Team einen guten Zusammenhalt besitzt. Zum Teambuilding gehören Betriebsfeste, Ausflüge, gemeinsame Zielsetzungen oder regelmäßige Meetings.
20. Mitarbeiter motivieren: Job Enlargement, Enrichment und Rotation
Ein zufriedenstellender Job dient dazu, einen Mitarbeiter zu motivieren. Ist dies nicht mehr gegeben, stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Das Job Enlargement beschreibt die Hinzunahme neuer Arbeitsschritte durch Zusammenlegung mehrerer Mitarbeiter zu einem Team. Das Job Enrichment ist die Übertragung zusätzlicher Kompetenzen und Verantwortlichkeiten. Unter Job Rotation wird die Mitarbeitermotivation durch abwechselnde Arbeitstätigkeiten verstanden.
21. Mitarbeitermotivation: Qualitätsmanagement
In vielen Branchen wird die Zertifizierung von Unternehmen verlangt. Ein Qualitätsmanagement ist Bestandteil einer Zertifizierung und trägt gleichzeitig zu deren Erreichen bei. Mitarbeiter zu motivieren ist notwendig, damit ein Qualitätsmanagement und eine Zertifizierung gelingen. Das Erreichen des Zertifikats sollte als Ziel verkauft werden, an dem alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als Team gemeinsam arbeiten.
22. Mitarbeiter motivieren: Fragebögen erstellen
Der Fragebogen zum Themenkomplex Mitarbeitermotivation hat bereits kurz Anklang gefunden. Sind die Fragen dazu gereift, ist im nächsten Schritt zu überlegen, wie der Fragebogen aussehen und vor allem so kommuniziert werden soll, dass damit die richtigen Ergebnisse erzielt werden. Wir sind Ihre Experten im Bereich der Mitarbeitermotivation. Sprechen Sie uns an und lassen sich beraten!
23. Mitarbeiter motivieren: Nachhaltigkeit
Mitarbeiter zu motivieren, ist eine dauerhafte Arbeit. Es ist möglich, die Mitarbeitermotivation über einen kurzen Zeitraum von außen schnell zu verbessern. Jedoch sollte jede Führungskraft an einer nachhaltigen Mitarbeitermotivation interessiert sein. Diese lässt sich über die Grundpfeiler der Zufriedenheit und der Bindung zum Arbeitgeber erreichen. Nachhaltig einen Mitarbeiter zu motivieren ist nur dann möglich, wenn die beruflichen Grundbedürfnisse dauerhaft erfüllt sind und hierauf Maßnahmen aufgebaut werden.
24. Mitarbeiter motivieren: Change Management
Veränderungen verbinden zahlreiche Mitarbeiter mit negativen Folgen und viel Arbeit. Da diese jedoch meist unumgänglich sind, sollten sie über ein gutes Change Management effizient kommuniziert werden. In einem Unternehmen mit einer hohen Mitarbeitermotivation werden Veränderungen deutlich positiver entgegengenommen. Ein motivierter Arbeitnehmer steht hinter seinen Führungskräften, wird Veränderungen daher akzeptieren und sogar zusätzliche Ideen hierzu liefern.
25. Mitarbeiter motivieren: Kostenfrage
Die Mitarbeitermotivation ist immer auch eine Abwägung von Kosten und Nutzen. Dadurch, dass für zielführende Maßnahmen sehr häufig Kosten entstehen, wird die Wirtschaftlichkeit infrage gestellt. Jedoch zahlen motivierte Arbeitnehmer die entstandenen Kosten durch eine erhöhte Produktivität in einem hohen Maße zurück. Die Kosten-Nutzen-Analyse der Mitarbeitermotivation wird in den meisten Unternehmen positiv ausfallen.
8. Fazit: Mitarbeiter motivieren
Es ist deutlich geworden, dass die Mitarbeitermotivation für jedes Unternehmen ein wichtiges Themenfeld ist. Mitarbeiter zu motivieren, sollte daher als eine der obersten Führungsaufgaben angesehen werden. Durch eine gesteigerte Mitarbeitermotivation lässt sich eine Gewinnmaximierung im Unternehmen erreichen, was als die Kernaufgabe bezeichnet werden kann.
Insbesondere die extrinsische Mitarbeitermotivation steht hier im Vordergrund. Über zahlreiche Maßnahmen lassen sich Mitarbeiter motivieren. Dabei wird nicht jeder Arbeitnehmer gleich auf die Entwicklungen reagieren, da jeder Charakter individuell zu betrachten ist. Die extrinsische Mitarbeitermotivation verspricht schnelle Erfolge.
Noch besser ist hingegen die Förderung der intrinsischen Motivation, die jeder Mensch aus sich selbst heraus besitzt. Durch das Schaffen einer sogenannten Wohlfühloase wird die Zufriedenheit und die Loyalität beim Mitarbeiter steigen. Hierdurch wird er auf Dauer eine Eigeninitiative ergreifen und zu einem wertvollen Bestandteil im Unternehmen.
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9. FAQs
Ist es notwendig, Mitarbeiter zu motivieren?
Die Motivation eines Mitarbeiters entscheidet darüber, wie intensiv er seine Tätigkeiten ausübt. Eine intensive Ausübung der Tätigkeit wiederum hat Auswirkungen auf die Produktivität und letztendlich auf den Unternehmensgewinn. Aus diesem Grund ist es notwendig, einen Mitarbeiter zu motivieren. Da die Motivation von innen heraus nicht immer gegeben ist, lässt sich über Motivatoren von außen nachhelfen, die schnell zu einem zusätzlichen Erfolg führen können.
Kostet Mitarbeitermotivation Geld?
Es ist durchaus möglich, einen Mitarbeiter zu motivieren und dabei kein Geld auszugeben. Beispielsweise erfolgt dies durch einen geänderten Führungsstil, durch Job-Enlargement oder durch eine Änderung der Arbeitszeiten. Jedoch sind die Möglichkeiten der Mitarbeitermotivation ohne Budget begrenzt. Viele Motivatoren kosten Geld oder haben zumindest Ausgaben im Nachhinein zur Folge. Aus diesem Grund sollte ein Budget für verschiedene Maßnahmen eingeplant werden, wenn es darum geht, Mitarbeiter zu motivieren.
Lassen sich alle Mitarbeiter motivieren?
Hat ein Mitarbeiter im Kopf noch nicht gekündigt, so wird er sich bis zu einem bestimmten Grad motivieren lassen. Jedoch ist jeder Mensch individuell und benötigt daher eine andere Ansprache der Motivation. Ein Arbeitgeber hat die Aufgabe, diese individuellen Motivatoren herauszuarbeiten und seinen Mitarbeiter zu motivieren.
Welche Rolle spielen Zufriedenheit und Bindung für die Mitarbeitermotivation?
Die Zufriedenheit im Job sowie die Bindung zum Arbeitgeber sind so etwas wie die Grundlagen für einen motivierten Mitarbeiter. Sind diese Ausgangspunkte geschaffen, kann sich ein Mitarbeiter viel leichter motivieren. Aus diesem Grund sollten Arbeitgeber immer darauf achten, dass diese Grundlagen als Art Wohlfühloasen gegeben sind.
Ist die intrinsische Mitarbeitermotivation beeinflussbar?
Die intrinsische Mitarbeitermotivation lässt sich von außen schwer ändern. Allerdings kann die Einstellung des Mitarbeiters dauerhaft und mit viel Aufwand umgestaltet werden. Auch hier spielen beispielsweise die Grundlagen wie die Zufriedenheit mit dem Job oder die Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber eine wichtige Rolle. Finden die Arbeiten zu jeder Zeit in einem angenehmen Umfeld statt, wird sich auf Dauer eine neue intrinsische Mitarbeitermotivation entwickeln.
Quellen:
www.honestly.de, www.ey.com, asana.com, www.talention.de, karrierebibel.de, partner.mvv.de, www.honestly.de, simon-schnetzer.com, www.machtfit.de, wikipedia.org